(barni) Pieter van der Eijk aus Kempen wird am Freitag, 31. Januar, 90 Jahre alt. 1935 wurde er im niederländischen Delft geboren, seit 25 Jahren lebt er in Kempen. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin entgeht er dem winterlichen Wetter und weilt derzeit auf Teneriffa. Körperlich und geistig ist er noch fit und kann das Leben im fortgeschrittenen Alter in vollen Zügen genießen.

„Ich habe beruflich alles Mögliche gemacht“, sagt er. Zunächst arbeitete er in der Gärtnerei seiner Eltern. Dann besuchte er eine Abendschule, absolvierte den Wehrdienst und studierte Jura. Als Richter war er an einem Zivilgericht in Maastricht tätig. Der Liebe wegen zog er nach Kempen. Pieter van der Eijk heiratete zweimal, beide Frauen verstarben.

In Kempen ist er im Bridge-Klub aktiv. Dort hat er auch seine Lebensgefährtin kennengelernt. „Wir spielen zweimal die Woche, einmal im Jahr veranstalten wir ein Bridge-Kneipenturnier“, erzählt van der Eijk. Er bewegt sich ohne Gehhilfe fort, fährt Auto – und in seinem Garten steht eine große Leiter. Die kletterte er kürzlich noch hinauf, um von einem Baum etliche Äste abzusägen. Nachbarn fanden diese Aktion schon etwas zu gewagt. Auf einem Poster im Flur seines Hauses ist er als leidenschaftlicher Fußballer in jungen Jahren zu sehen. „Wir waren semi-professionelle Kicker“, erinnert er sich. 25 Gulden habe er als 18-Jähriger als Spielprämie bekommen, „das war viel Geld für mich“.

Einmal in der Woche fährt er nach Venlo. An einige Dinge in Deutschland habe er sich gewöhnen müssen, berichtet der Jubilar. So sei ihm zuvor beispielsweise nicht bewusst gewesen, dass es Kassen- und Privatpatienten gebe. Theoretisch könnte er auch alleine leben: Im Haus und im Garten macht er heute noch fast alles selbst. Jeden Tag frisch zu kochen, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Pieter van der Eijk ist sich aber auch bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, mit 90 Jahren noch so viel zu können und nicht auf Pflege angewiesen zu sein. Sein Motto: „Ich genieße jeden Tag.“