Kurz vor der Bundestagswahl Große Demo für Demokratie und gegen Rechts in Krefeld geplant
Krefeld · In Krefeld soll kurz vor der Bundestagswahl ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie gesetzte werden. Vor rund einem Jahr folgten einem ähnlichen Aufruf Tausende.
Wie in anderen Städten ist in Krefeld eine Großdemo für Demokratie und gegen Rechts vor der Bundestagswahl geplant. Unter dem Motto "Krefeld wählt die Demokratie - keine Stimme der rechtsextremen AfD!" soll am 22. Februar um fünf vor 12 Uhr eine „Laufdemo“ in der Stadt starten und durch die Innenstadt ziehen, erklärte die Krefelder Ratsfrau und Fridays for Future-Akteurin Björna Althoff, die sich regelmäßig für Demonstrationen in Krefeld engagiert und organisiert. Eine große Initiative mit unterschiedlichen Akteuren und Akteurinnen aus der Zivilgesellschaft unterstütze den Protest.
Nähere Informationen sollen veröffentlicht werden, wenn die Planung von der Polizei geprüft wurde, hieß es weiter. Ein Sprecher der Polizei in Krefeld bestätigte die Anmeldung der Demo unserer Redaktion. Aktuell würden die dazu üblichen Prüfungen des Zugwegs und Co. laufen.
Vor rund einem Jahr hatte es bereits eine ähnliche Demonstration in Krefeld gegeben. 12.000 Teilnehmer setzten ein Zeichen gegen Rassismus.
Damals war es ebenfalls an vielen Orten bundesweit zum Protest gegen Rechts gekommen, nachdem das Recherche-Netzwerk „Correctiv“ über ein Treffen von Neonazis, AfD-Funktionären, Unternehmern und einzelnen CDU-Politikern (Werteunion) in einem Hotel in Potsdam berichtete. Thema soll ein „Masterplan“ zur Abschiebung von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund gewesen sein. Die AfD spricht im aktuellen Bundestagswahlkampf offen von einer „Remigration“, ein Begriff, der „seit einigen Jahren verstärkt von rechtspopulistischen und rechtsextremen Akteuren genutzt und im Sinne ihrer Ideologie politisch umgedeutet“ wird, erklärt die Bundeszentrale für politische Bildung.