Fast 50 Unterstützer Schwelms Bündnis für Rechtsstaat und Demokratie wächst
Wuppertal · Demo am 1. Februar mit Kundgebung auf dem Märkischen Platz.
„Unsere Demokratie ist stark, wenn wir sie stark machen“, das Zitat von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier ist der Leitsatz für die Demonstration für Rechtsstaat und Demokratie am 1. Februar in Schwelm. Getragen wird sie von einem breiten Gesellschaftsbündnis von Schwelmer Gruppen, Institutionen, Parteien und Einzelpersonen. Diese Zahl an Unterstützern konnte sich in den letzten zwei Wochen noch einmal vergrößern. So schlossen sich zehn weitere Gruppen dem Bündnis an. Die Zahl der Mitglieder ist damit auf knapp 50 (Stand 24. Januar sind es 49) angewachsen.
„Vor einem Jahr machten viele Schwelmer Gruppen bei unserem breiten Bündnis mit. Dass sich auch im Vorfeld unserer zweiten Demonstration viele neue Mitglieder aus allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen unserer Stadt angeschlossen haben, zeigt mir, wie wichtig es zurzeit in unserer Gesellschaft ist, für unsere Demokratie und unsere Rechtsstaatlichkeit auf die Straße zu gehen,“ deutet der Schwelmer Bürgermeister Stephan Langhard die Lage.
Auch die Mitglieder des Bündnisses sehen das so. Ihre eigenen Statements beinhalten ebenfalls einen demokratischen und rechtsstaatlichen Hintergrund. Exemplarisch stehen dafür die Zitate der folgenden Gruppierungen:
Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V.: „Die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e.V. (AGU) bekennt sich ausdrücklich zu den Grundwerten der Demokratie. Wir stehen für eine offene, tolerante und respektvolle Gesellschaft, in der Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und Rechtsstaatlichkeit zentrale Pfeiler unseres Handelns sind. Demokratie ist für uns nicht nur ein politisches System, sondern auch eine Haltung, die im täglichen Miteinander gelebt wird. Wir fördern ein Klima des Dialogs und der Partizipation, in dem jede Stimme gehört und respektiert wird.“
Evangelische Kirchengemeinde Schwelm: „Als Christen stehen wir für die Würde aller Menschen ein – ohne Unterschiede! Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Identität haben da keinen Platz. Wir stehen ein für Vielfalt und Toleranz und stehen auf gegen demokratiefeindliche Ideologisierungen und Ausgrenzungen. Jesus Christus stand immer an der Seiter derer, die ausgegrenzt werden. Das tun wir auch.“
AWO Ennepe-Ruhr: „Wir sind eine Welt – AWO für Vielfalt und Demokratie! Wir unterstützen das Bündnis und sind Mitglied, weil wir als AWO für Vielfalt stehen, die ohne Demokratie nicht möglich ist. Mit unseren vielfältigen Angeboten unterstützen wir Menschen jeder Herkunft.“
Stadtmarketing Schwelm und die Werbegemeinschaft Schwelm: „Der Einsatz für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie geht uns alle an und ist von grundlegender Bedeutung für eine gerechte und freie Gesellschaft. Der Schutz individueller Rechte und Freiheiten, die Einhaltung von Gesetzen und der Verfassung, sowie die Sicherstellung fairer und transparenter politischer Prozesse sind für eine freie und gerechte Gesellschaft lebensnotwendig. Es ist unsere Aufgabe, uns gemeinsam gegen autoritäre Tendenzen zu stellen und unsere Werte zu verteidigen. Denn nur dort, wo alle Menschen gleiche Rechte und Chancen haben, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer Religion oder anderer persönlichen Merkmalen. Nur dort, wo das Recht auf freie Meinungsäußerung herrscht, nur dort können Innovationen auf verschiedenen Ebenen stattfinden, sei es in Technologie, Wirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen, Umweltschutz oder sozialen Strukturen. Diese Innovationen treiben die Gesellschaft voran, indem sie neue Möglichkeiten schaffen, Herausforderungen angehen und das Leben im Allgemeinen verbessern.
AtelierSieben e.V.: „#WirwählenFair – für Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit weltweit. Der faire Handel zeigt Alternativen zu einer Handelspolitik und Handelspraxis, die oft auf Ausbeutung und Umweltzerstörung beruht. Er denkt Menschenrechte, Demokratie und Gerechtigkeit zusammen und tritt für eine weltoffene und solidarische Gesellschaft ein. So lautet die gemeinsame Botschaft von Fairtrade Deutschland e.V., Forum Fairer Handel e.V. und Weltladen-Dachverband für die Bundestagswahl 2025. Deshalb passt diese Aussage so gut zu unserem Verein.
Propstei St. Marien: „Als Christen wollen wir uns für Menschen in unserer Stadt einsetzen, und sie nicht verurteilen.“
Gemeinsam setzt sich das Schwelmer Bündnis für Rechtsstaat und Demokratie für eine starke demokratische Gemeinschaft ein. Daher wird am 1. Februar in Schwelm wieder ein gemeinsames Zeichen für Rechtsstaat und Demokratie, für Toleranz, Diversität und Gleichberechtigung gesetzt.
„Anlass der Demonstration sind die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sowie der zunehmende Einfluss auf die deutsche Demokratie von außen. Die Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich einen demokratischen Rechtsstaat. Mit der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar trägt jede einzelne Person die Verantwortung, Demokratie in der Gesellschaft zu stärken und sich für ein soziales und friedliches Miteinander einzusetzen. Wenn wir das am 1. Februar hier in Schwelm auf der Straße zeigen, dann wünsche ich mir ein buntes Bild bei dem sich möglichst viele der teilnehmenden Organisationen mit ihren Bannern und Vereinsfahnen zeigen. So machen wir einmal mehr deutlich, welche gesellschaftliche Bandbreite unser Schwelmer Bündnis für Rechtsstaat und Demokratie hat,“ so Bürgermeister Stephan Langhard.
Die Demonstration findet am 1. Februar um 11 Uhr statt. Treffpunkt ist der Parkplatz in der Schillerstraße in Schwelm. Gemeinsam erfolgt eine Laufdemo Richtung Märkischer Platz, wo um circa 12 Uhr die Abschlusskundgebung mit Rede- und Musikbeiträgen stattfinden wird.
Die Abschlusskundgebung beinhaltet Themen wie das Demokratiebild, Diversität, Rassismus und Gleichberechtigung. Flyer und Plakate zur Bewerbung der Demo können auf der Webseite der Stadt Schwelm (www.schwelm.de) selbst ausgedruckt und verteilt werden.