„Wuppertal stellt sich quer“ Wuppertaler Bündnis ruft zu Demos auf: So viele Teilnehmer werden erwartet
Update | Wuppertal · „Die Brandmauer fällt – Laut auf die Straße, jetzt erst recht!“, heißt es am morgigen Dienstag, 28. Januar, 18 Uhr, auf dem Johannes-Rau-Platz in Barmen.
Das Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“ lädt aus Anlass der bevorstehenden Bundestagswahl und des fünften Jahrestag des rechtsextremen Anschlags ins Hanau zu mehreren Aktionen ein. „Die Brandmauer fällt – Laut auf die Straße, jetzt erst recht!“, heißt es am morgigen Dienstag, 28. Januar, 18 Uhr, auf dem Johannes-Rau-Platz in Barmen. „Was wir schon seit längerem befürchtet haben, ist eingetreten. Friedrich Merz möchte seine Politik durchsetzen, – egal mit wem“, so sehen es die Bündnissprecher in ihrer Pressemitteilung.
Am Samstag, 8. Februar, 13 Uhr, finden auf dem Willy-Brandt-Platz in Elberfeld eine Kundgebung, Demonstration und Aktionen von „Omas gegen rechts Wuppertal“ und dem Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“ statt. Laut Polizei werden rund 250 Teilnehmer erwartet.
„Seit wir vor einem Jahr mit Millionen Menschen im gesamten Land gegen die Deportationspläne der AfD demonstriert haben, sind unglaublich viele aktiv geworden, um sich rechtsextremer Menschenverachtung zu widersetzen. Damit waren wir Teil der größten Massenproteste in der Geschichte der Bundesrepublik“, so das Bündnis. Trotzdem hätte sich in der Gesellschaft ein rassistisches Klima und Hetze gegen immigrierte, von Armut betroffene und queere Menschen verselbstständigt. „Die AfD verbreitet Lügen und baut gezielt Feindbilder auf, die auch zunehmend von demokratischen Parteien aufgegriffen und dazu genutzt werden, von der eigenen verfehlten Politik abzulenken.“ Die Mitglieder des Bündnisses sprechen sich für ein Verbot der AfD und für eine Gesellschaft aus, in der man sich den realen Problemen stelle und gemeinsam für wirkliche Alternativen kämpfe. „Wir müssen dabei auch nicht immer einer Meinung sein. Aber Demokratie und Menschenwürde sind nicht verhandelbar.“
In Kürze jähren sich die Morde von Hanau zum fünften Mal. Am 19. Februar 2020 wurden dort neun Menschen ermordet. „Das Motiv war Rassismus. Wir dürfen nicht still zuschauen, wie der Ton immer rauer wird und Menschen mit Migrationsgeschichte in einem Klima des Misstrauens leben. Denn wir wissen, Worte verletzen nicht nur, aus Worten können Taten folgen.“ Dazu findet am am Mittwoch, 19. Februar, 17.30 Uhr, eine Gedenkveranstaltung am Wupperfelder Markt in Oberbarmen statt. Weitere Infos erteilt das Bündnis per E-Mail an presse@wuppertal-stellt-sich-quer.de.