Meinung WZ-Kommentar zum Parkraumkonzept für die Nordstadt: Nur eine Lösung?

Wuppertal · Der Parkdruck in Wuppertals engen Quartieren bleibt ein ungelöstes Problem. Maßnahmen wie Abschleppen oder eine Reduzierung der Autos sorgen für hitzige Debatten, doch Lösungen bleiben rar.

bernhard.romanowski@wz.de

Foto: WZ/Alina Komorek

Der Ruf nach einem Konzept, das den Parkdruck in den eng bebauten Quartieren lindert, ist nicht neu. Die Elberfelder SPD-Fraktion fordert schon länger ein Parkraumkonzept und erwähnt das auch immer gerne, um Oberbürgermeister Uwe Schneidewind genüsslich unter die Nase halten zu können, dass er keines hat. Jetzt wurde der Prozess angestoßen, und man darf gespannt sein, was dabei heraus kommt. Die meisten Leute wollen oder können nicht auf ein Auto verzichten. Zu den schwarzen Schafen, deren unstatthaft abgestellte Fahrzeuge Feuerwehr und Rettungswagen in engen Kurvenbereichen auszubremsen drohen, dürfte so ziemlich jeder von uns Autofahrern schon mal gehört haben. Das Aufkommen an Autos ist nicht geringer geworden in den letzten Jahren, im Gegenteil. Die engen Straßen in den Wohnquartieren lassen sich nicht weiten, die Häuser nicht verschieben. Rigides Abschleppen wird mitunter gefordert, aber nicht praktiziert. Neue Parkhäuser sind nicht in Sicht. Nicht oder fehlgenutzte Garagen frei zu machen, ist ein gut gemeinter Gedanke, aber dürfte letztlich nur von überschaubarer Wirkung sein. Was also soll helfen, außer, die Zahl der Blechkisten in den Quartieren per Verordnung zu reduzieren? In Wuppertal hat sich das noch keiner richtig getraut. Zumindest niemand, der wieder gewählt werden will.