Eröffnung in Kamp-Lintfort Anlage verwertet Bioabfälle aus dem Kreis Viersen

Kreis Viersen · 67.500 Tonnen Bioabfall können in der neuen Anlage verwertet werden.

Am Freitag wurde die Anlage zur Verwertung von Bioabfällen in Kamp-Lintfort offiziell eröffnet.

Foto: Norbert Prümen

(msc) Bioabfall aus dem Kreis Viersen wird jetzt zu Strom: Am Freitag hat der Bioabfallverband Niederrhein (BAVN) mit der Annahme von Bioabfällen in seiner neuen Anlage auf dem Gelände des Abfallentsorgungszentrums Asdonkshof in Kamp-Lintfort begonnen und die Anlage offiziell eröffnet. Im Herbst 2021 hatte die Niederrheinische Bioanlagen Gesellschaft mbH, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des BAVN, mit den Baumaßnahmen in Kamp-Lintfort begonnen.

In der Anlage können die derzeit jährlich rund 67 500 Tonnen Bioabfall aus den Haushalten der Kreise Viersen und Wesel verwertet werden. Das beim Vergärungsprozess erzeugte Biogas wird in zwei Blockheizkraftwerken verstromt. Auf diese Weise werden rund sechs Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Nach der Vergärung werden die Gärreste kompostiert, sodass neben der Biogasausbeute vor Ort zugleich hochwertige Komposte produziert werden, die vorwiegend in der Landwirtschaft als biologischer Dünger eingesetzt werden.

„Ein weiterer Vorteil der neuen Anlage besteht in der Vermeidung flüssiger Gärreste. Mit der Umstellung der Bioabfallbehandlung erfüllen die Kreise Viersen und Wesel die Zielvorgaben des Landesumweltministeriums Nordrhein-Westfalen, wonach vorrangig eine Verwertung von Bioabfällen in Vergärungsanlagen mit Biogasproduktion anzustreben ist“, so der BAVN in einer Pressemitteilung.

„Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff, der dank der hochmodernen und zukunftsweisenden Anlagentechnik zu sauberem Strom und Qualitätskompost wird. Dadurch leistet unser BAVN einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der größten Herausforderungen unserer Zeit, des Klimawandels, der Energiekrise und des Ressourcenschutzes“, so Andreas Coenen (CDU), Landrat des Kreises Viersen.

Das Projekt wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesumweltministerium als innovatives Modellprojekt „Integrierte Bioabfallvergärung (InBio)“ gefördert.

(msc)