Letzter Anschluss in Willich aktiviert Breitbandausbau im Kreis Viersen in Rekordzeit abgeschlossen

Kreis Viersen · Bislang unterversorgte Haushalte im Kreis Viersen haben jetzt schnelles Internet durch Glasfaser.

Durch Glasfaser ist nun Surfen im schnellen Netz möglich.

Foto: dpa/Sina Schuldt

(Red) Der Breitbandausbau im Kreis Viersen ist erfolgreich abgeschlossen. Landrat Andreas Coenen (CDU) aktivierte gemeinsam mit Geschäftsleiter Gunther Schwab von der Firma Deutsche Glasfaser in Willich den letzten Anschluss. Damit verfügen alle Haushalte im Kreis, die Teil des geförderten Breitbandprojekts waren, nun über schnelles Internet im Glasfasernetz.

 „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Zukunftsprojekt fast auf den Tag genau nach zwei Jahren erfolgreich abschließen können“, sagte der Landrat. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden habe man das Mammutprojekt trotz aller Corona-Widrigkeiten in Rekordzeit umgesetzt. Er werde sich auch weiterhin dafür einsetzen, für die Bürger und Unternehmen im Kreis attraktive Rahmenbedingungen im digitalen Zeitalter zu schaffen, betonte er.

Nach einer europaweiten Ausschreibung unterzeichneten der Kreis Viersen und die Deutsche Glasfaser Ende 2019 einen Kooperationsvertrag, der innerhalb von zwei Jahren den Anschluss von rund 4000 unterversorgten Adressen im Kreisgebiet an das moderne Glasfasernetz beinhaltete. Man freue sich, als Deutsche Glasfaser einen Beitrag für die digitale Zukunft des Kreises geleistet zu haben, sagte Gunther Schwab, Geschäftsleiter Förderprojekte von Deutsche Glasfaser: „Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel, wie effektiv die flächendeckende Glasfaserversorgung funktionieren kann: durch das kluge Zusammenspiel von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Glasfaserausbau zur Lückenschließung.“

„Der von Bund und Land gemeinsam geförderte Glasfaserausbau mit einer Tiefbauleistung von rund 700 Kilometer und einem Investitionsvolumen von circa 46 Millionen Euro ist bis dato für den Kreis Viersen das größte umgesetzte Infrastrukturprojekt“, resümierte Rainer Röder, technischer Dezernent des Kreises Viersen.

Neben der kombinierten Förderung des Bundes und des Landes NRW in Höhe von rund 43 Millionen Euro wurden weitere rund drei Millionen Euro als Eigenanteil von den kreisangehörigen Kommunen getragen. Sowohl das zuständige Ministerium für Digitales und Verkehr des Bundes als auch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW würdigten die hohe Geschwindigkeit, mit der der Ausbau umgesetzt wurde, teilte der Kreis Viersen mit: Ein Projekt in der Größenordnung wie im Kreis Viersen wurde in diesem Förderungszeitrum NRW-weit bislang noch nicht vollständig in Betrieb genommen.

In Abstimmung mit den kreisangehörigen Kommunen bereitet der Kreis sich bereits intensiv auf das Folgeförderprogramm vor. „Bei der nächsten Ausbaustufe können alle Adressen berücksichtigt werden, deren Anschluss nicht gigabitfähig ist – also eine Datenrate von weniger als ein Gigabit pro Sekunde aufweist“, erklärt Christian Böker, Leiter des Amtes für digitale Infrastruktur und Verkehrsanlagen. „Gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen werden wir im Sommer eine Markterkundung durchführen. Nach einer ersten Marktanalyse rechnen wir mit rund 9000 förderfähigen Adressen.“

In Abhängigkeit von der Veröffentlichung und Ausgestaltung der Förderrichtlinie für das sogenannte Graue-Flecken-Programm seitens des Bundes plant der Kreis Viersen, Ende des Jahres 2022 die Zustimmung der kreisangehörigen Kommunen einzuholen und das Förderverfahren zu starten.

(RP)