Ein Fall von Noro-Virus bestätigt
Vorerst keine Neuaufnahmen in der „Via Stenden“.
Kerken/Kempen. In der Asylbewerberunterkunft „Via Stenden“ an der Stadtgrenze zu Kempen hat sich ein Verdacht auf Noro-Virus bestätigt. Es gebe aber keine Neuerkrankungen. Das teilte Christoph Söbbeler, Sprecher der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg, am Mittwoch auf Anfrage der WZ mit.
In allen anderen Fällen handele es sich wohl um einen „normalen Darminfekt“. Insgesamt waren zirka 20 Menschen erkrankt, von denenen sechs in Krankenhäusern behandelt wurden. Die anderen Patienten wurden in beheizten Zelten an der „Via Stenden“ betreut (die WZ berichtete).
„Wir sind guter Hoffnung, dass die Sache damit bereinigt ist“, sagte Söbbeler. Allerdings könne man da, wo viele Menschen zusammenleben, solche Erkrankungen nicht immer vermeiden.
Zur Vorbeugung waren bereits am Sonntag die Räume desinfiziert worden. Das werde man in der nächsten Woche noch einmal wiederholen, so Söbbeler. Bis dahin werde es in der „Via Stenden“ keine Neubelegungen geben.
Die Reinigung kann erst dann erfolgen, wenn die derzeit knapp 400 Bewohner auf andere Unterkünfte verteilt worden sind, und die Einrichtung leer ist. Söbbeler rechnet damit, dass das bis Ende nächster Woche der Fall sein wird. Die Unterkunft in dem ehemaligen Hotel gehört der Landes-SPD. Sie wird vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betrieben.
Aus diesem „Übergangsheim“ werden die Bewohner auf verschiedene Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen verteilt. Betreuer der Malteser und des DRK sind noch bis Donnerstag vor Ort und kümmern sich um die Flüchtlinge.