Ermordete Studentin in Keller vermutet - Hohlraum entdeckt

Auf der Suche nach der Leiche einer vor 20 Jahren verschwundenen Studentin hat die Polizei in Mönchengladbach den Keller einer Villa in Kempen mit Geo-Radar durchleuchten lassen. Dabei wurde ein Hohlraum entdeckt.

Kempen. Auf der Suche nach der Leiche einer vor 20 Jahren verschwundenen Studentin hat die Polizei in Mönchengladbach den Keller einer Villa in Kempen mit Geo-Radar durchleuchten lassen. "Dabei wurde vermutlich ein Hohlraum entdeckt", sagte am Donnerstag ein Polizeisprecher. Das Untersuchungsergebnis des Radars zeige eindeutig eine Bodenanomalie. Diese befinde sich unter einer dicken Betonschicht. "Das bestätigt unsere Vermutung, dass wir im richtigen Keller suchen", erklärte der Leiter der Mordkommission "Knops", Ingo Thiel. Nach Ostern wollen die Ermittler mit Leichenspürhunden in den Keller. Sie erhoffen sich, so die richtige Grabungsstelle zu finden. Die Mord-Ermittlungen waren wegen eines anonymen Briefs im Februar wieder aufgenommen worden. Die 22-jährige Studentin Dagmar Knops war Ende März 1988 nach einem Kneipenbesuch in Kempen (Kreis Viersen) spurlos verschwunden. In dem vierzeiligen Brief steht, dass die Studentin getötet und ihre Leiche in der Nähe der "Villa Horten" versteckt worden sei. Die Villa stand damals leer, die alten Gemäuer wurden gerade renoviert. Die Ermittler hatten zunächst nach Bauarbeitern als Zeugen gesucht, die an der Renovierung beteiligt waren. Heute ist die Villa im Privatbesitz einer Familie, die das Anwesen bewohnt.