Ab April wird in zwei neuen Räumen operiert
800 000 Euro kostet der Neubau eines neuen, ambulanten OP-Zentrums. 1,1 Millionen Euro waren veranschlagt.
Lobberich. Wenn eine kleinere Operation ansteht, bleiben die meisten Patienten ungern über Nacht im Krankenhaus. "Nach Gelenkspiegelungen, chirurgischen Eingriffen an der Hand oder nach dem Katheter-Legen kann der Patient normalerweise nach wenigen Stunden wieder nach Hause", sagt Dr.Michael Blum, Chefarzt der Chirurgie im Nettetaler Krankenhaus. Rund 1800 ambulante Operationen werden dort jährlich durchgeführt - Tendenz bei der Gelenk- und Unfall-Chirurgie steigend.
Im vierten Stock des Krankenhauses existiert bereits ein ambulantes OP-Zentrum, das sich vor allem mit Gelenk-Chirurgie beschäftigt. Das neue Zentrum soll den Bereich der allgemeinen Chirurgie abdecken. In beiden Zentren können auch niedergelassene Ärzte Räume anmieten.
Was Hygiene und Technik angeht, ist das OP-Zentrum auf dem neuesten Stand. Wo vorher ein 44 Jahre alter OP-Saal mit kahlen weißen Kacheln war, herrschen nun helle Blau-Töne vor. Die Wände wurden tapeziert und doppelt lackiert, damit sie das ständige Desinfizieren überstehen. Für keimfreie Luft sorgt eine topmoderne Klimaanlage. "Fast schon eine Stufe zu gut für die kleinen Eingriffe, die hier vorgenommen werden", so Krankenhaus-Betriebsleiter Norbert Peffer, der das Krankenhaus damit auch für die Zukunft gut gerüstet sieht.
Kapazität Im neuen OP-Zentrum können bis zu zwölf Personen am Tag behandelt werden. In den beiden Sälen kann simultan operiert werden.
Möglichkeiten Das neue Zentrum wird auch von niedergelassenen Ärzten, etwa Gynäkologen und Hals-Nasen-Ohren-Ärzten, für kleinere Operationen genutzt. Theoretisch könnte ein Drittel der im Krankenhaus durchgeführten Operationen ambulant erfolgen.
Kosten Das neue OP-Zentrum hat 800 000 Euro gekostet- 300 000 weniger als geplant.