Kunsthandwerk in Kempen: Von Ostereiern und Teddybären

Im gut besuchten Kramermuseum präsentieren Aussteller auch ungewöhnliche Techniken.

Kempen. Stolz hält die sechsjährige Litizia aus Krefeld ihre Schuppe in der Hand, die sie am Stand von Robert Kuballa nach einer Holzvorlage selbst herausschlagen durfte. Diese Vorlage gehört zu dem Grafschafter Schuppenmuster mit dem die meisten Truhen seit dem 18.Jahrhundert am Niederrhein ausgestattet sind.

Robert Kuballa restauriert und bildet alte Möbel seit 20Jahren nach. Er gehörte mit zu den 33Kunsthandwerkern und Restauratoren, die gestern ihre Werke beim 5.Kunsthandwerker Tag im Städtischen Kramer-Museum und im Museum für Niederrheinische Sakralkunst Kempen ausgestellt hatten.

Renate Verhülsdonk hat es der Scherenschnitt angetan. Die gelernte Schneiderin ist zufällig vor einigen Jahren auf ein Buch gestoßen, das dieses alte Kunsthandwerk präsentiert und so war ihr neues Hobby gefunden. Die von ihr mit Scherenschnitt verzierten Hühnereier fanden natürlich jetzt zur Osterzeit großen Anklang.

Das Museum an der Burgstraße war sehr gut besucht, jeder Interessierte kam auf seine Kosten und konnte sich vor Ort ausführlich über verschiedene Techniken und Materialien der einzelnen Künstler informieren. So waren auch Goldschmiedearbeiten, Märchenwendepuppen und Glasperlenschmuck ausgestellt.

Die historische Kulisse des Museums gab der Ausstellung noch ein besonderes Flair. Nach so vielen Eindrücken schlossen viele Besucher die Ausstellung bei Kaffee und Kuchen im Rokokosaal des Museums ab.