Volksbank Kempen-Grefrath: Kerngesund ins Jubiläumsjahr 2008

Das Kredit-Institut wurde vor 125 Jahren in Schmalbroich gegründet. Diese Tradition war Thema auf der Versammlung.

Kempen/Grefrath. Die 19.Vertreterversammlung der Volksbank Kempen-Grefrath war nicht ohne Grund mit folkloristischem Beiwerk ausgestattet wie dem Leierkastenmann und den Servicekräften, die in historischen Gewändern Erfrischungen reichten: Immerhin geht das Geldinstitut ins 125.Jahr seines Bestehens.

Nun ist ein runder Geburtstag an sich schon eine schöne Sache. Mindestens ebenso erfreulich ist das, was der Vorstandsvorsitzende Josef Stieger zu berichten hatte: Von der Bankenkrise sei das Kreditinstitut verschont geblieben, die Zahlen können sich sehen lassen. Stieger: "Zur Dividende von sechs Prozent kommt ein Jubiläumsbonus von zwei Prozent."

Im Hinterzimmer einer Gastwirtschaft in der Honschaft Schmalbroich hatte alles am 15.Oktober 1883 begonnen: Damals war der Schmalbroicher Spar- und Darlehnskassenverein gegründet worden. Der Name sollte sich mehrfach ändern, ebenso wie die Währungen- Mitgliederzahlen und Bilanzsummen stiegen sprunghaft.

Ein Beispiel: 1958 betrug die Bilanzsumme 396000 D-Mark, 2007 276 Millionen Euro. Die gute Geschäftslage veranlasste den Direktor zu einem Wortspiel: "Wir sind ein absolut gesundes Haus - dieses absolut gesunde Haus sind wir."

Und nicht ohne einen Hauch von Häme im Hinblick auf Finanzjongleure bei anderen Geldinstituten: "Größe ist an sich kein Wert, wohl aber Qualität."

Er meinte damit auch die Beratungsqualität, die die 70 Mitarbeiter tagtäglich abliefern. Stieger ermunterte die Kunden, sich rechtzeitig über die Abgeltungssteuer, die 2009 eingeführt wird, zu informieren, um entsprechend reagieren zu können.