Fast 300 Spender beim 100. Geburtstag des DRK

Zum 100. Geburtstag des DRK steht das Miteinander im Vordergrund.

St. Hubert. Herzlichen Glückwunsch, Deutsches Rotes Kreuz: Die DRK-Gemeinschaft St. Hubert feierte am Wochenende mit Blutspende, Jubiläums-Party und Familientag ihr 100-jähriges Bestehen. Die derzeit 18 Lebensretter sind nicht nur fest im Ort verankert, sondern auch ein herausragendes Beispiel für gelebte Hilfsbereitschaft.

Denn mit 250 Teilnehmern pro Blutspendetermin sind die St. Huberter kreisweit an erster Stelle von 28 Orten in neun Kommunen. „Das Mittel liegt bei 100 Personen pro Termin“, sagt Thorsten Hemmers vom ausführenden DRK-Blutspendedienst West.

Er selbst kommt aus Uedem und sagt: „Ohne uns Landeier geht‘s nicht.“ Gerade in der Provinz, wo jeder jeden kennt und das Miteinander einen hohen Stellenwert hat, kämen besonders viele Hilfsbereite pro Einwohnerzahl zusammen, so Hemmers weiter.

Gregor Braun, DRK-Gemeinschaftsleiter in St. Hubert, hat für den andauernden Erfolg keine Erklärung: „Das müssen Sie die Spender fragen.“ Und die bestätigen Hemmers’ Worte: „Hier treffe ich immer viele Bekannte. Man kennt sich eben auf dem Dorf“, sagt Hildegard Winkmann. Für die 66-jährige St Huberterin ist es das 24. Mal — und das Pieken der Nadel sei kein Problem. Winkmanns Argument klingt logisch: „Das Blut erneuert sich ja von alleine — kein Problem!“ Und sie nimmt’s mit Humor: „Hinterher bin ich etwas leichter.“

Fürs schmerzfreie Anzapfen war auch Werner Butkus vom DRK Remscheid zuständig. Seit 17 Jahren engagiert sich der Krankenpfleger beim Aderlass ehrenamtlich. Zusätzlich zu 16 Spende- und Ruheplätzen im Forum am Hohenzollernplatz stand davor ein Mobil mit weiteren sechs Betten.

Dort duftete es verführerisch: Neben Brötchen, Tee und Kaffee gab’s zum Jubiläum ein Spanferkel als Stärkung für alleTeilnehmer. „Das war 81,6 Kilo schwer“, verkündete Metzger Willi Ellinghoven stolz. Nina Rube (27) musste unverrichteter Dinge wieder gehen: „Bei der Voruntersuchung wurde ich ausgesiebt.“ So kam die junge Frau im Deutschland-Trikot schneller zum EM-Gucken im Freundeskreis. Am Ende waren es 298 Spender, davon neun, die zum ersten Mal dabei waren.