Ferienspaß bis zum Schluss

Betreuung: Kinder, Eltern und Mitarbeiter waren begeistert. Einzige Kritik: In den letzten zwei Wochen gibt es kein Angebot.

Kempen. "Iftah ya simsam" heißt "Sesam, öffne dich". Das war das Thema des Ferienspaß, der gestern nach vier Wochen zu Ende ging. Die Kinder feierten ausgelassen zusammen mit Eltern und Betreuer den Abschluss auf der Sportanlage an der Berliner Allee mit Pommes und einer Hüpfburg.

Für die Jungen und Mädchen - zwischen 174 und 209 nahmen pro Woche an der Aktion teil - öffnete sich getreu dem Motto eine Welt mit vielen Möglichkeiten. Jeden Tag war etwas los: Da wurde Fladenbrot gebacken, wurden Trommeln gebastelt, Bilder mit Sand gestaltet, Tänze und Theater einstudiert und Gewänder gefertigt.

Stadtjugendpfleger Ulrich Nieting zog ein positives Resümee. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte. "Zwar gab es bei dem schlechten Wetter auch mal lange Gesichter, aber als es dann so schwül wurde, waren sie sogar noch länger."

Dabei hatten die Kinder eine gute Idee für eine Abkühlung: "Wir haben eine Wasserschlacht gemacht", erzählte Lisa (8) Freude strahlend. Bei der Abschlussfeier ließ sie sich von Betreuerin Sonali einen Fußball auf die Wange malen.

Hoch im Kurs stand aber auch eine andere Ballsportart: "Wir haben viel Völkerball gespielt", berichteten Jan (10) und Kai (12). Und auch der zehnjährige Lucas stimmte zu. Nicht zuletzt waren sie wohl auch wegen Betreuerin Denise begeistert, die die Jungs zum Spiel motivierte: "Wir haben am Dienstag damit angefangen und danach wollten sie gar nichts anderes mehr spielen."

Die gemeinsamen Tage schweißen zusammen und eine Vertrautheit zwischen Betreuern und Kindern ist gut zu spüren. "Ich weiß, dass abends beim Abschluss bestimmt auch ein paar Tränen fließen werden", erzählte Ulrich Nieting.

Auch viele Eltern zeigten sich von der Ferienmaßnahme begeistert. "Eine tolle Sache und super organisiert. Besonders für Berufstätige ist das sehr wichtig", meint Petra Vogt. "Auch dass die Kinder in St. Hubert mit dem Bus abgeholt wurden, hat toll funktioniert", fügt Mutter Marion Gerrits hinzu.

Neben viel Lob gab es auch Kritik an der diesjährigen Ferienangebot der Stadt, so von Anette Dahmen: "Dadurch, dass die Betreuung im Campus weggefallen ist, waren nur vier Wochen abgedeckt." Im Familienzentrum war bisher Betreuung für zwei Mal drei Wochen angeboten worden. Die Infos über die Änderungen hätten die Eltern außerdem zu spät erreicht.

Dauer Vier Wochen lang wurden die Kinder von 7.30 bis 16 Uhr versorgt. 17 bis 20 Betreuer waren pro Woche für das Programm zuständig.

Ulrich Nieting Der Stadtjugendpfleger organisiert die Aktion seit dessen Einführung 1981. Der Ferienspaß im nächsten Jahr wird sein letzter vor dem Ruhestand.