Gesamtschule Kempen und Lebenshilfe Gesamtschüler und Bewohner gestalten Garten an Haus Drabben
Kempen · Die Gesamtschule Kempen kooperiert mit der Lebenshilfe in St. Hubert.
(tre) Auf den 1. Mai haben sich 14 Schüler der Gesamtschule Kempen und die Bewohner von Haus Drabben in St. Hubert schon lange gefreut. Denn mit einem Gartenfest wollten sie am Maifeiertag gemeinsam feiern. Die Lebenshilfe Kreis Viersen und die Gesamtschule Kempen sind eine Kooperation eingegangen: Unter dem Titel „Expedition Inklusion“ haben sie sich gemeinsam um die Gartengestaltung gekümmert.
Es ist Donnerstagnachmittag und damit der Tag, an dem sich die Schülergruppe mit 14 Jungen und Mädchen seit Schuljahresbeginn regelmäßig für zwei Schulstunden in der St. Huberter Einrichtung der Lebenshilfe des Kreises Viersen mit einer weiteren Gruppe von Bewohnern trifft. Zwischen der Gesamtschule und Haus Drabben besteht seit dem vergangenen Jahr eine Kooperation, die von schulischer Seite Teilnehmer eines Projektkurses in der Stufe zwölf umfasst, der von Lehrerin Daniela Erkes und der Lebenshilfe-Mitarbeiterin Pia Grühn begleitet wird. Die Lebenshilfe bietet in St. Hubert betreutes Wohnen an: Seit 1985 leben im Haus Drabben Männer und Frauen mit unterschiedlichen geistigen und körperlichen Behinderungen.
Unter dem Titel „Expedition Inklusion“ haben die 14 Schüler des Projektkurses zusammen mit einer Bewohnergruppe von Haus Drabben den Garten der Wohnanlage etwas umgestaltet. „Wir haben die Hochbeete neu bepflanzt und aus Paletten Gartenmöbel gebaut“, berichtet Schüler Philip. Zudem ist Gartenzwerg „Jürgen“ mit einem Schild in eines der Hochbeete eingezogen: „Welcome“ steht auf dem Schild, das der freundliche Gnom in der Hand hält.
Darüber hinaus wurde im Rahmen des Projektes eine Bank angeschafft, das Motto hier: „Kein Platz für Ausgrenzung“. Eine Bank gab es für den Schulhof der Gesamtschule, eine für Haus Drabben.
Finanziert haben die Schüler dies alles mittels Crowdfunding bei der Volksbank. Auf dem Weg kamen 2525 Euro zusammen. „Es ist ein tolles Projekt. Als Außenstehender hat man mit der Lebenshilfe wenig zu tun. Die Möglichkeiten, die Menschen dort kennenzulernen, sind nicht so gut. Unser Projektkurs macht es möglich. Er nimmt damit eine Grenze weg, die sonst besteht. Für mich ist es eine wirkliche Bereicherung“, sagt Schülerin Merle.
Bei der Lebenshilfe ist die Begeisterung ebenso groß wie unter den Schülern. „Die Schüler sind total nett und offen. Es gibt uns gegenüber keine Vorurteile. Es macht Spaß, zusammen zu arbeiten“, sagt die 32-jährige Jiline.
Auch im kommenden Schuljahr soll wieder ein entsprechender Projektkurs an der Gesamtschule Kempen angeboten werden. Maximal 15 Schüler können daran teilnehmen.