Schützenfest mit Kutschenfahrt Voesch bejubelt sein junges Königspaar

Voesch · Die Voescher Jungesellen Husaren-Bruderschaft feiert Schützenfest. Und eine Heirat steht auch noch an.

König Mark Dellen und Königin Lisa Meyer grüßten zunächst aus der Kutsche – und genossen dann die Parade.

Foto: Norbert Prümen

 (barni) Ein Zelt, eine Imbissbude, ein Toilettenwagen und 23 eigene Schützen, das war das solide Fundament für ein tolles Schützenfest in Voesch. Dass sich der Zug und die Parade sehen lassen konnten, lag nicht nur am jungen, attraktiven Königshaus, sondern auch an den vielen Gästen aus der Region. Das Wetter spielte mit, sodass die Zuschauer tolle Festkleider zu sehen bekamen. Der jüngste Zuschauer interessierte sich nicht wirklich für das Spektakel: Der kleine Oskar war am Samstag genau drei Wochen alt. Er hat aber väterlicherseits Schützengene abgekommen. Mutter und Schützenfrau Tamara Sommer hatte sich für Jeans und Pulli entschieden anstatt des langen Kleides. Um beim Nachwuchs zu bleiben: Die jüngste Zuschauerin war Frida Evertz, die Nichte des Ministers Matthias Prießen mit einem Alter von zwei Wochen.

Die Voescher Junggesellen-Husaren- Bruderschaft gibt es seit 1670. „Es war ein rundum gelungener Tag“, schwärmte der 30-jährige König Mark Dellen am Samstagabend. Das Schützenfest hatte am Freitagabend mit einem gut besuchten Dorfabend begonnen. Die Band Saturn kam sehr gut an und musste eine bezahlte Überstunde machen. Am Samstag wurden die knapp 400 Zeltbesucher von Entertainer Roland Zetzen unterhalten. Mark Dellen, von Beruf Maschinenbauingenieur, hatte die Residenz auf dem Grundstück seiner Eltern errichtet. Für ihn und Königin Lisa Meyer ist und bleibt es ein spannendes Jahr: Sie haben sich vor kurzem ein Haus gekauft, als weiterer Höhepunkt nun die Regentschaft, am 10. Juni wird das Königspaar heiraten. Die Königin stammt aus der Nähe von Coburg, sie arbeitet als Chemikantin in Uerdingen.

Das Schützenfest hätte bereits 2020 stattfinden sollen. Jetzt merkte man den Menschen deutlich an, dass sie endlich wieder feiern wollten. Viele säumten die Straßen, als die Schützen aufmarschierten. Dabei war es diesmal nicht einfach, die Straßenmusik zu organisieren. Die Ausfälle konnten jedoch kompetent kompensiert werden. Der Musikverein der Stadtwerke Krefeld und der Bergknappenverein aus Geldern marschierten und musizierten zum ersten Mal in Voesch. Der Festzug konnte sich wieder sehen lassen: Die Minister und das Königspaar waren in zwei Kutschen unterwegs, die von stattlichen Pferden der Rasse Rheinisch-Deutsches Kaltblut gezogen wurden. Als Tribüne direkt gegenüber des Ehrenmals diente ein langer Lkw-Auflieger, dort standen neben dem Königshaus überwiegend

hochdekorierte Schützen. Am Montag, 1. Mai, findet um 12 Uhr ein ökumenischer Zeltgottesdienst mit anschließendem Frühschoppen statt. Auf dem Programm steht dann noch ein Familiennachmittag mit einem Vogelschießen für Kinder.