Haushalt Willich Kulturausschuss fordert Prüfung zur Erhöhung von Vereinzuschüssen

Willich · Inflationsausgleich trotz angespannter Haushaltslage?

Markus Fliege, CDU-Sprecher im Kulturausschuss.

Markus Fliege, CDU-Sprecher im Kulturausschuss.

Foto: CDU Willich

(djm) Die Willicher Verwaltung soll dem Ausschuss für Kultur und Brauchtum eine Aufstellung vorlegen, welche Kosten bei einer Erhöhung der Vereinszuschüsse zur Inflationsbereinigung entstünden. Dabei sollen die Zuschüsse um fünf Prozent, mindestens aber um 50 Euro (bei kleineren Vereinen), erhöht werden. Für diesen Prüfauftrag der CDU sprachen sich alle Fraktionen im Ausschuss aus. Der Hintergrund: Markus Fliege (CDU) sagte, man wolle angesichts der hohen Inflationsrate der vergangenen zwei Jahre prüfen, ob die Zuschüsse noch auskömmlich seien. Wolfgang Pape (SPD) ergänzte die Idee um den Mindestbetrag von 50 Euro, wenn zum Beispiel ein einzelner Verein derzeit nur 200 Euro Zuschuss erhalte. Franz-Josef Stapel (FDP) verwies darauf, dass auch Corona für die Vereine viele Kosten verursacht habe. Allerdings könne die Gesamtsumme einer Erhöhung „für den Haushalt 2024 schon bemerkenswert“ sein. Auf Frage von Heike Kelschebach (sachkundige Bürgerin Grüne), wieviel Arbeit der Antrag für die Verwaltung bedeute, war Schriftführerin Nicole Götz zuversichtlich – sie rechne nicht mit mehr als einer Stunde, erwiderte sie.

Einstimmig sprachen sich die Fraktionen auch dafür aus, der St. Johannes Bruderschaft Niederheide einen Zuschuss von 2 222,22 Euro für ein Buchprojekt zu bewilligen. Der Hintergrund: Die Bruderschaft feiert 2024 ihr 100-jähriges Bestehen. Im Rahmen der Jubiläumsaktivitäten gibt es ein Jubiläumsbuch, das sich inhaltlich von den üblichen Schützen-Festbüchern unterscheidet. Es sei mehr eine historische Betrachtung der Bruderschaftsgeschichte, urteilte Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD).

Der Zuschuss ist nach den Kulturförderrichtlinien der Stadt Willich grundsätzlich möglich, so die Verwaltung in ihrer Vorlage. Der Verein habe auch einen detaillierten Kostenplan beigefügt, aus dem erkennbar sei, wie die Bruderschaft die Gesamtkosten von 20 000 Euro erwirtschaften will. Der Antrag sei aber zu spät („verfristet“) gestellt worden. Die Politiker meinten, dass dieser Aspekt nicht als Grund für eine Ablehnung relevant sein sollte.

(djm)