Gospel-Workshop: Die Faszination des Gesangs
Zu einer einmaligen Gospel- Probe fanden sich 25 Teilnehmer ein. Auf dem Lehrplan standen afrikanische und amerikanische Lieder für das Schwingboden- Festival am Samstag.
Grefrath. „Das ist eine sehr spontane Aktion, aber gerade deswegen ist sie sehr interessant“, begrüßt Garbiel Vealle, in Ghana geborener Musiker und Gospelchorleiter, die Teilnehmer zu seinem Gospel-Workshop. Sein Ziel: An nur einem Abend möchte er mit ihnen ein bühnenreifes Programm einstudieren, das am Samstag präsentiert werden kann. „Das ist natürlich sehr wenig Zeit“, weiß er. „Aber die Leute werden das schon schaffen.“
25 junge wie alte Teilnehmer — manche bereits mit Gospelerfahrung, die meisten ohne — haben sich am Sonntagabend im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr zusammengefunden, um bei dem Projekt mitzumachen. Nach dem obligatorischen „Warmmachen“ mit lockerem Springen, Strecken und Übungen für die richtige Atmung, widmen sie sich — in die jeweiligen Stimmlagen unterteilt — den afrikanischen und amerikanischen Gospelsongs.
Auf eine instrumentale Begleitung, die beim Gospel traditionell eine Band mit Schlagzeug, Bass, Klavier und Orgel stellt, wird gänzlich verzichtet. „Nicht mal ein Keyboard haben wir“, lacht Vealle.
Stattdessen steckt er mit seiner Begeisterung, seinem Einsatz und nicht zuletzt seiner Stimme die Teilnehmer an. Er übt zunächst mit Tenor, Alt und Sopran einzeln, dirigiert, motiviert und klatscht im Takt zum Gesang. „Diese Art der Musik ist mit sehr viel Spaß verbunden“, bemerkt eine Zuschauerin schnell. Der Chorleiter sieht es ähnlich: „Die Freude, das Singen in einer Gruppe, die Emotionen der Texte — das verbindet Menschen. Gospel ist Leben.“ Der Gospel-Crashkurs endet nach rund vier Stunden intensivem Proben.
Einen fortlaufenden Kurs leitet Vealle derzeit nicht. Dafür habe er zurzeit einfach zu viel zu tun, so der gelernte Informatiker. Konzentrieren wird er sich also zunächst ganz auf den Auftritt am kommenden Samstagabend: Beim Festival im Schwingboden-Park werden die Teilnehmer dann das Ergebnis präsentieren. „Das wird eine spannende Her-ausforderung. Schließlich treten neben uns vor allem Rockbands auf. Die Zuschauer sind etwas anderes gewöhnt“, sagt Vealle. Doch dieser Herausforderung stellt er sich gerne.