Grefrath: Fröhlich dem Wetter getrozt

Mit mehr als 1000 Teilnehmern zogen am Sonntag die Jecken farbenprächtig durch Grefrath.

Grefrath. Kein ideales Zugwetter - die Grefrather hat’s nicht gestört: Sie feierten am Sonntag Karneval. 1000 Zugteilnehmer in einem Dutzend Festwagen mit gut 20 Fußgruppen ließen immer wieder "Grierde Helau" hören. Das animierte die Besucher, mitzumachen. Und die standen tausendfach am Straßenrand. Ganz besonders auf der Hohe Straße, über die der Zug- wie seit Jahren üblich - gleich zweimal zog.

Bei Nieselregen hatten sich die Teilnehmer auf dem Pastoratshof ab 10.11 Uhr aufgestellt. Dort war der Wind besonders kalt und die Stunde Wartezeit, bevor sich der Zug zur närrischen Zeit um 11.11 Uhr in Bewegung setzte, musste schon mit flüssiger Nahrung überbrückt werden, um nicht bereits vor dem Start fest zu frieren.

Im Jahr ihres 100. Geburtstag bescherte die Oedter Borussia mit rund 100 Teilnehmern, einem eigenen Kühlwagen (wofür nur?) und einem ganz tollen Festwagen den wohl schönsten Wagen des Zuges. Mit dabei zahlreiche Minispielfelder und Bälle. Die große Üdsche grün-weiße Familie feierte ausgelassen, nachdem sie abend zuvor noch im Mooren-Bau bis in die Morgenstunden getanzt hatte.

Die wohl schönsten Fußgruppen kamen vom Kegelclub Bahn-Wahn, der in grün und silber mit tollem Kopfschmuck Außerirdische nach Grefrath brachte und dabei viel Phantasie entwickelt hatte. Aus den Grefrather Wäldern waren die köstlichen Hexen der Antoniusschützenbruderschaft gekommen. Da war auch Brudermeister Karl-Heinz Jacobs hoch zufrieden mit seinen Schützen, wie auch der amtierende König Heinz Schmitz.

Toll die rund 100 bunten Clowns der Turnerschaft, die ein bunter Farbtupfer im Zug waren. Erstmals dabei und auf Anhieb ein Volltreffer: Die große Schlumpffamilie von Apotheker Klaus Dieter von Laguna.

Die Playboyhäschen mit ihrem kleinen Stummelschwanz fehlten ebenso wenig, wie ein attraktives Comedy-Camp. Ob Messdiener, Pfadfinder oder Kolpingjugend - sie alle trugen zum bunten Bild des Zuges bei. Alten Motorradhauben erlebten im Zug eine Renaissance.

Pfarrer Johannes Quadflieg ließ die Messe in St.Laurentius ausfallen und das Grefrather Karnevals-Komitee mit Ex-Prinz Heinz-Josef Nilges hatte nicht nur süße Sachen dabei, sondern auch Möhren und Zwiebeln, die unters Volk flogen.

Attraktiv war der Wagen und die Gruppe des Kindergartens Rappelkiste von der Stadionstraße. Die Einrichtung bewies, das auch ein kleiner Kindergarten im Tulpensonntagszug groß rauskommen kann. Seit vielen Jahren ist die Landjugend im Karneval aktiv hatte wieder einen stattlichen Wagen dabei. Der Zug war erst nach knapp drei Stunden beendet. Im GKK-Zelt wurde fröhlich weiter gefeiert.