Neues vom Niers-Flüsterer aus Grefrath Neue Info-Tafeln, neues Mosaik und Auto
Grefrath · Wissen zur Natur, aber auch Kunst mit Steinchen sollen Oedt attraktiver machen. Außerdem geht es heute noch um einen Bürgermeister, der 50 Jahre im Amt war.
Also, das nennt der Niers-Flüsterer mal eine gelungene Gemeinschaftsaktion: „Die Perspektiven für Oedt“ haben im vergangenen Jahr vom Oedter Altenzentrum drei Metallbänke zur Verfügung gestellt bekommen, um diese an der Niers aufzustellen. Sitzend hat man nun einen guten Blick auf das Flüsschen. Einbetoniert wurden die Bänke von Helmut Burstedde mit Unterstützung weiterer Perspektiven-Mitstreiter. Monika Dether kam dann die Idee, an diesen Bänken noch Informationstafeln aufzustellen, um die vielen Spaziergänger über die dortige Flora und Fauna zu informieren. Die Truppe trug Infos zu Inhalten, Aussehen und Preisen zusammen und fand auch Sponsoren. Die Informationstafeln haben Maren Rose-Hessler, Diplom-Ingenieurin Margit Heinz vom Niersverband sowie Franz Miertz als Naturfotograf entworfen. Georg Fasselt stellte die Tafeln dann auf. „Für die finanzielle Unterstützung danken wir ganz herzlich den Gemeindewerken Grefrath, der Sparkasse Krefeld und dem Niersverband“, so Fasselt. Auf den Tafeln erfahren Spaziergänger unter anderem, dass im Hauptlauf der Niers insgesamt 32 verschiedene Fischarten leben und wie sich Bisamratte und Nutria unterscheiden. Vorbeischauen lohnt sich also.
Wer spendet für Feuerwerk?
Seit 2002 erfreuen sich kleine und große Oedter zu St. Martin am Feuerwehr an der Burg Uda. Georg Fasselt hatte dies damals mit Unterstützung der Oedter Geschäftswelt umgesetzt. Nach elf Jahren als Einzelkämpfer kam die Gruppe der „Perspektiven für Oedt“ ins Boot. „Bis 2013, als der Burg Uda Turm noch nicht ausgebaut war, musste das Feuerwerk über senkrechte Treppenstufen getragen oder im Netz nach oben gezogen werden. Einen Karton fallen lassen, hätte gefährliche Folgen haben können“, erinnert sich Fasselt. Ohne die Hilfe der Oedter Feuerwehr wäre das nicht durchführbar gewesen, zumal in einem Jahr das Höhenrettungsfahrzeug der Feuerwehr nötig war. Der Turm war im Innenbereich gesperrt, und das Material musste von außen herauf transportiert werden. „Heute ist es viel einfacher geworden, da das ausgebaute Treppenhaus bis ganz oben führt“, so Fasselt. Was aber geblieben ist, ist die Frage der Finanzierung. Hier sind die „Perspektiven für Oedt“ weiterhin auf Unterstützung angewiesen und würden sich freuen, wenn sie diese von möglichst vielen Oedtern bekommen würden – jede kleine Spende zählt. „Wir haben es grundsätzlich so gehalten, dass, um dieses Feuerwerk zu finanzieren, keinem Kind etwas in der Martinstüte fehlen soll, also unabhängig der St. Martin Sammelaktion finanziert wird“, so Fasselt. Kontodaten gibt es auf der Homepage:
Ein Prosit aufs Mosaik
Seit Juli haben viele Aktive an dem gemeinsamen Projekt „Ein Mosaik für Oedt“ gearbeitet. Die Idee, den Ortsteil mit dieser künstlerischen Arbeit attraktiver zu machen, hatten Nicole Geitner und Maren Rose Hessler von der Quartiersentwicklung Oedt. Am Dienstag wurde das erste fertige Teilstück – es liegt an der Oststraße zwischen Kindergarten und Altenzentrum – bei einem kleinen Umtrunk mit allen Beteiligten „begossen“.
Johannes Spickenheuer gewürdigt
Unter der Rubrik „Persönlichkeiten“ stellt der Grefrather Heimatverein auf seiner Homepage immer wieder Menschen vor, die das Leben in Grefrath auf die eine oder andere Weise geprägt haben. Nach informativen Beiträgen über Johannes Horrix und Dr. Josef Müllenbusch gibt es dort jetzt auch einen Text über den früheren Grefrather Bürgermeister Johannes Spickenheuer. Seine Amtszeit dauerte von 1851 bis 1901, also 50 Jahre lang. Bei der fast einstimmigen Wahl am 12. Februar 1851 wurde das Amt zunächst auf zwölf Jahre festgelegt. Kurz vor Ende wurde die Amtszeit jedoch auf Lebenszeit verlängert.
Autobiografie in Sütterlin
Über seine Zeit in Grefrath hat Johannes Spickenheuer im Jahr 1905 eine in Sütterlinschrift verfasste Autobiografie geschrieben. Diese hat der Heimatverein Grefrath 1996 in eine für alle lesbare Schrift übertragen. Die Autobiografie umfasst 30 Din-A4-Seiten und gibt viel Aufschluss über die Grefrather Geschichte. Darin schreibt Spickenheuer beispielsweise, dass er seine Tätigkeit „in einer durch den alten Bürgermeister Hoenen mehr oder weniger verwahrlosten Gemeinde“ begann, denn diese hatte erhebliche Schulden. Trotzdem trug Spickenheuer zum Neubau und zur Erweiterung der Schulen bei. Zudem wurden während seiner Dienstzeit verschiedene innerörtliche Straßen neu gebaut, so zum Beispiel die Buschstraße, die jetzt Vinkrather Straße heißt. Weitere Fortschritte waren unter anderem der Bau eines Krankenhauses sowie die Erlaubnis, 1883 die erste Apotheke in Grefrath einzurichten. Wer mehr über das Wirken Spickenheuers erfahren möchte, sollte auf der Internetseite des Heimatvereins vorbeischauen:
Tanzend Geburtstag gefeiert
Der Tanzsportverein Viersen hat in der Oedter Albert-Mooren-Halle sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Höhepunkt des Abends waren die Auftritte der Vizeweltmeister im Showtanz, Renata und Valentin Lusin, die mit einer Standard- und einer Lateinshow ihre Gäste verzauberten. Anschließend konnten die Besucher ausprobieren, wie gut sie deren Tanzschritte beherrschen. Zum Finale tanzten die beiden gegen Mitternacht ihre fast weltmeisterliche Kür zur Musik von „Music was my first love“.
Zuwachs im DRK-Fuhrpark
NRW-Innenminister Herbert Reul hat den Hilfsorganisationen im Land 25 neue Betreuungskombis übergeben. 16 davon gingen an das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in NRW, unter anderem an die 4. Einsatzeinheit im Kreis Viersen. Mit den Kleintransportern können bei Unglücken beispielsweise Menschen evakuiert werden. Die neuen Modelle sind groß genug, um auch Rollstuhlfahrer zu befördern. Der neue Betreuungskombi ist beim DRK Grefrath bietet zudem eine neu konzipierte Anlaufstelle für Betroffene, die sich komplett auf einem Rollcontainer befindet.
Märchenstunde in der Apotheke
„Frau Holle erzählt Märchen“ – zuhören dürfen Kinder ab sechs Jahren aus der Gemeinde Grefrath. Am Samstag, 24. November, wird es kuschelig in der Marien-Apotheke an der Hohe Straße 15, wenn Frau Holle dort ab 17.30 Uhr einen Besuch abstattet und Geschichten von den Gebrüdern Grimm erzählt. Aber auch nordische Sagen und Geschichten aus dem Morgenland werden zu hören sein. Auf Sitzkissen und dicken Teppichen dürfen die Kinder bei LED-Kerzenschein den spannenden Abenteuern lauschen. Ein Elternteil sollte im Hintergrund dabei sein, um die Aufsicht zu gewährleisten. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung wird aber unter Tel. 02158/2346 oder über das Internet gebeten:
Wer macht mit bei Krippenspiel?
Die Evangelische Kirchengemeinde lädt Kinder ab sieben Jahren dazu ein, an einem Krippenspiel mit Gesang teilzunehmen. Aufgeführt wird das Spiel an Heiligabend um 16.30 Uhr im Rahmen des Familiengottesdienstes in der Oedter Versöhnungskirche. Damit die kleinen Darsteller gut vorbereitet sind, wird in kleinen Gruppen je nach Szene jeweils freitags zwischen 16 und 18 Uhr geprobt. Die konkreten Probenzeiten werden daher je nach Rolle festgelegt. Auch Kinder, die keine Sprechrolle wollen, sondern nur singen möchten, dürfen mitmachen. Das erste gemeinsame Treffen aller Interessierten findet am Freitag, 16. November, um 16 Uhr im Jugendkeller der Kirche am Bergweg statt. Anmeldungen nimmt Jugenddiakonin Karin Rosenstengel unter Tel. 02158/405678 oder per E-Mail entgegen:
Musikalischer Vortragsabend
„Tod, wo ist dein Schrecken? Gott, erhör mein inniges Flehen“ – unter diesem Titel gibt es am Sonntag, 18. November, einen musikalischen Vortragsabend in der Evangelischen Friedenskirche in Grefrath. Dazu lädt das Presbyterium der Gemeinde ein. Beginn ist um 17 Uhr. Hans-Peter Feyerabend wird von Theo Dahmen am Klavier begleitet. Zu Gehör gebracht werden ernste und biblische Gesänge von Bach, Brahms und Dvorak. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Hospizarbeit und zur Förderung der kirchenmusikalischen Arbeit in der Gemeinde wird gebeten. Der musikalische Vortagsabend soll einen Kontrapunkt zu dem vorangegangenen Themenabend „Tod und Sterben in unserer Gesellschaft“ bilden, der am heutigen Mittwoch von 19 bis 21 Uhr im Oedter Gemeindezentrum am Bergweg stattfindet.