Grefrath: Rat muss neu über Kanalgebühren entscheiden Fehler in der Berechnung: Kanalgebühren steigen weniger

Grefrath · In den Daten fehlten Gemeindeflächen. Rat muss neu entscheiden.

Die Kanalgebühren in Grefrath stehen in der Kritik.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die starke Erhöhung der Abwassergebühren hatte bei Grefrather Bürgern zu erheblicher Kritik geführt. Nun hat die Gemeinde nachgerechnet und festgestellt: Der Verwaltung sei bei der Bedarfsberechnung im November ein Fehler unterlaufen. Die Gesamtfläche sei zu gering berücksichtigt worden, heißt es in einer E-Mail an die Mitglieder des Gemeinderates, die die CDU bei Facebook veröffentlicht hatte.

Im Gegensatz zu den Berechnungen der Vorjahre habe man eine andere Datenquelle für 2019 heranziehen müssen, in der die Flächen der Gemeinde fehlten. Das wirkte sich dann auf die Niederschlagsgebühren und auch auf die Schmutzwassergebühren aus.  Die Gebühren für Niederschlagswasser sollen nun nur um zehn Cent, von 1,41 auf 1,51 Euro pro Quadratmeter, steigen. In der bisherigen Satzung waren 2,08 Euro vorgesehen. Bei Niersverbands-Mitgliedern liegt diese Gebühr nun bei 1,12 Euro statt 1,42 Euro (2018: 1,04 Euro). Beim Schmutzwasser werden nun 3,66 Euro statt 3,95 Euro fällig (2018: 3,29 Euro), bei Mitgliedern des Niersverbands sind es neu 1,74 Euro statt 2,03 Euro (2018: 1,61 Euro).

Abgesehen von der Grundfläche hätten alle übrigen Parameter der Gebührenbedarfsrechnung aber nach intensiver Prüfung weiter Bestand, heißt es im Schreiben der Gemeinde.

Der Politik wird nun im Haupt- und Finanzausschuss am 18. März ein neuer Entwurf für die Satzung zu den Abwassergebühren vorgelegt und soll dann in der Ratssitzung am 25. März beschlossen werden. Die Bürger, die Widerspruch gegen ihren Bescheid eingelegt haben, erhalten eine Nachricht. Alle anderen erhalten eine Korrektur. Die zu viel gezahlten Gebühren sollen dann mit den zukünftigen verrechnet werden.

(ulli)