Halten verboten, Puppen-Kauf erwünscht

Heute geht es unter anderem um ein großes Bridge-Turnier, nicht mehr ganz neue Verkehrsschilder und die Feierabendmarkt-Premiere.

Foto: Lebeis

Kempen. An diesem Wochenende versammeln sich Bridge-Freunde aus dem In- und Ausland in Kempen. Zum Thomas à Kempis-Turnier, das in diesem Jahr zum achten Mal der Kempener Bridge-Club veranstaltet. Seinen Namen trägt das Treffen nach dem größten Sohn Kempens, dem Mystiker Thomas, Verfasser der über die ganze Welt verbreiteten Missionsschrift „Von der Nachfolge Christi“. Um 1380 in Kempen geboren, schuf er sein Lebenswerk im Kloster Agnetenberg bei Zwolle. Deshalb steht er dem Bridge-Club als Symbolfigur für grenzüberschreitenden Austausch, wie er sich bei dem alljährlich ablaufenden Turnier vollzieht.

Foto: Klingen

Mit 112 Teilnehmern, davon 64 aus der umliegenden Bridge-Region vom niederländischen Boxmeer bis Düsseldorf, ist das Turnier mittlerweile das größte Bridge-Event am Niederrhein, wahrscheinlich sogar in ganz NRW. Gespielt wird in Form eines Kneipenturniers. Mithilfe eigens angefertigter Altstadt-Karten laufen die Teilnehmer verschiedene Spielorte an, darunter das Kolpinghaus, Et Kemp‘sche Huus und das Ercklentz.

An die Parkverbotszone auf der Heilig-Geist-Straße/Ecke Peterstraße muss man sich als Altstadt-Bummler immer noch gewöhnen. Auch Wochen, nachdem die Zone als Wendepunkt für Feuerwehrfahrzeuge eingerichtet worden ist, wirkt es immer noch irgendwie überraschend, an diesem sonst so beliebten Parkplatz keine Autos mehr zu sehen. Eingerichtet wurde das Parkverbot, weil die Rettungswege innerhalb der Altstadt kurzfristig geändert werden mussten. Wegen des Abrisses von Spielwaren Stein an der Ellenstraße müssen Einsatzfahrzeuge derzeit den Weg in die Altstadt über den Bereich Peter-/Heilig-Geist-Straße nehmen. Aus einer kurzfristigen Parkverbotszone kann übrigens auch eine langfristige werden. Wie der Flüsterer aus dem Rathaus erfuhr, wird geprüft, ob man auf der Heilig-Geist-Straße dauerhaft ein Parkverbot aussprechen soll. Vier Stellplätze würden wegfallen. Bis Ende des Jahres will man die Erfahrungen beobachten, dann auswerten und zu einer Entscheidung kommen.

Altstadt-Geflüster

Auf die Premiere des Feierabendmarktes freuen sich schon viele Kempener. Zuletzt kam noch bei einer WZ-Umfrage auf dem Buttermarkt heraus, dass das wohl eine ganz nette Idee ist. Premiere ist am kommenden Mittwoch. Und für diese Premiere hat Stadtsprecher Christoph Dellmans nun auch die teilnehmenden Händler mitgeteilt. 13 Wochenmarkthändler wollen nach Angaben von Dellmans dabei sein: Stefan Brammers (Oliven und Feinkost), Torsten Clemens (Obst und Gemüse), Gregor Heinen (Obst und Gemüse), Wolfgang Mannitz (Gewürze), Verena Prahl (Blumen), Martin Rudovics mit seinem Coffee-Bike (Kaffee und Schokolade), Thomas Schatten (Fleisch und Geflügel, Direktverzehr Bratwurst, Frikadellen etc.), Andreas Schomaker (Bio-Bäcker), Theresia Schüren (Blumen), Norbert Specht (Monschauer Senf und Feinkost), Andreas Straetmans mit seiner Bauernkäserei (Milchprodukte und Backwaren), Andreas Tönis (Edelfischräucherei mit Wein- und Bierverzehr) und Barbara Vaders (Blumen). Das wären die Namen — nun noch die Daten: Der Markt findet von 17 bis 21 Uhr statt. Die nächsten Termine: 6. Juni, 4. Juli, 1. August, 5. September.

kempen.de

Wie die Stadt nun ebenfalls mitteilte, kann man am kommenden Mittwoch nicht nur auf dem Buttermarkt Feierabend-Shopping betreiben, sondern auch in vielen Geschäften der Innenstadt. „Viele Einzelhändler haben sich dazu entschlossen, ebenfalls bis 21 Uhr zu öffnen“, sagt Christoph Dellmans. Der Werbering hat eine Liste angefertigt: 25 Geschäfte sind mit von der Partie. Dabei handelt es sich bis auf eine Ausnahme um Geschäfte der Altstadt. Außerhalb des Stadtkerns hat der Obi-Baumarkt seine Teilnahme zugesichert.

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Zum Feierabendmarkt sollen nach Angaben der Stadt auch Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Dabei wird es sich allerdings nicht um die Buttermarkt-Bänke handeln, die zum Winter immer in Sicherheit gebracht werden. Denn die Bänke sind in diesem Frühling noch nicht auf den Markt zurückgekehrt. Und das werden sie auch erst nach dem Altstadtfest (4. bis 6. Mai), wie Stadtsprecher Christoph Dellmans bestätigt. Die Bänke müssten zu Veranstaltungen immer wieder auf- und abgebaut werden. Das erfordern Platz- und Sicherheitsvorschriften, so Dellmans. Deshalb habe sich die Stadt entschlossen, die Bänke zwischen Frühlingsfest (Anfang April) und dem Altstadtfest nicht aufzustellen. Konnte ja auch keiner wissen, dass wir Mitte April schon fast 30 Grad haben. Am 7. oder 8. Mai sollen die Sitzgelegenheiten aber nun platziert werden.

Sechs Puppen hat Heinz-Theo Lebeis. Doch die starren Schönheiten sind nicht so sein Ding. Eine Tante hatte sie ihm gegeben, mittlerweile ist sie verstorben. Lebeis, der im Kolpingelferrat aktiv ist, möchte die Puppen nun aus ihrem wenig schönen Dasein in einem Karton in der Garage befreien — für den guten Zweck. „Ich verkaufe sie einzeln oder alle zusammen. Der Erlös geht an die Schwester Ina-Stiftung, die das Kinderheim Annenhof unterstützt“, sagt er. Mindestens 15 Euro möchte er pro Puppe haben. „Es sind größere und kleinere mit hellen und dunklen Haaren darunter“, flüstert er. Eine trage sogar ein Hochzeitskleid. Interessenten können den Vorster, der seit 1975 in Kempen lebt, anrufen: Tel. 02152/809 64 83.