Highland-Games auf der Burgwiese: Muskelprotze wie im schottischen Hochland
Starke Männer und Frauen zeigten ihr Können in exotischen Disziplinen.
Kempen. Baumstämme werfen, zentnerschwere Steine bewegen und Whiskeyfässer rollen - die Schotten wissen, wie man kräftezehrend sportelt. Zu bewundern waren diese außergewöhnlichen Disziplinen am Wochenende auf der Burgwiese, wo die Highland Games stattfanden. In Team- und Einzelwertung traten Frauen und Männer, nach Geschlechtern getrennt, gegeneinander an. Spätestens am Sonntag glich die Burgwiese teilweise einem Schlachtfeld — Regen und Sportgeräte hatten dem Rasen zugesetzt.
„Das ist egal. In der Hauptsache geht es um den Spaß“, sagt Organisator Manfred Mühlenhaus von den Highlandern vom Niederrhein. Am Samstag gingen 13 Herren- und fünf Damenmannschaften an den Start. Am Sonntag kämpften zwölf Damen um den Einzeltitel und 18 starke Kerle um den „World Team Cup“. Doch nicht nur der Sport stand im Mittelpunkt — auch das Flair stimmte. Dafür sorgte unter anderem die „White Hackle Pipes and Drums“-Band aus Nettetal mit Dudelsäcken.
Eine regelrechte Zeitreise konnten Besucher machen, die nicht nur am Spielfeldrand staunten, sondern auch einmal um die Burg schlenderten. Der dortige Mittelaltermarkt war viel mehr als das — er bot die Möglichkeit, vieles von der Wikingerzeit bis zum Barock stilecht zu erleben. Einer der „ältesten“ Vertreter war laut Zeitstrahl Schmied Robin, der an der Feldesse sein Handwerk demonstrierte. „Das hat es so bei den Wikingern um 800 nach Christus gegeben“, ließ er interessierte Besucher wissen. kr