Neue Kfz-Halle am Berufskolleg

In Kempen lernen Mechatroniker jetzt Theorie und Praxis in modernster Umgebung.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Es ist vollbracht: Gestern haben Landrat Ottmann und weitere Vertreter der Kreisverwaltung die neue Kfz-Ausbildungshalle des Berufskollegs an der Kleinbahnstraße ihrer Bestimmung übergeben. 2,6 Millionen Euro hat die Halle mit einer Nutzfläche von 1580 Quadratmetern gekostet.

350 angehende Kfz-Mechatroniker lernen dort ab sofort Theorie und Praxis in modernster Umgebung. Mit ihnen freut sich Werkstattlehrer Michael Carnevale über die verbesserten Lernbedingungen.

Bislang schraubten die Kfz-Anwärter in einem Teil des Berufskollegs mit Platz für vier Autos. Der Unterricht fand in „normalen“ Klassenräumen statt. Nun ist alles besser und größer: In der 641 Quadratmeter großen, 7,60 Meter hohen Werkhalle stehen neun Autos und ein Lkw. Es gibt Hebebühnen und Werkzeug.

An Testautos diverser Hersteller lernen die Azubis die Fehlersuche. „Das zentrale Problem bei heutigen Pkw ist die Diagnose“, sagt Carnevale, der die Fehler zwecks Übung programmiert. Am angrenzenden Leistungsprüfstand werden die Wagen getestet.

Techniklabor und vier Klassenräume befinden sich im Obergeschoss und sind dank Aufzug barrierefrei. Dort wird laut Landrat Peter Ottmann „Unterricht auf hohem Niveau“ möglich sein. Die umliegenden Berufsschulen in Krefeld, Mönchengladbach und Grevenbroich seien schlechter ausgestattet. Auch angehende Landmaschinen-Mechaniker werden in Kempen unterrichtet.

Die mehrfach verschobene Fertigstellung stand auch wie die Kosten in der Kritik. Ursprünglich sollte die Halle 2,1 Millionen Euro kosten, unterm Strich sind es 2,6 Millionen. 800 000 Euro wurden zusätzlich in die Ausstattung gesteckt. Heiztechnisch ist die Halle an die Fernwärme des Schulhauptgebäudes angeschlossen.