Highlander, Isländer und Radfahrer

Die „Paradise Punks“ waren in Heidelberg erfolgreich. Außerdem geht es um einen Abenteuertrip und viele Drahtesel-Kilometer.

Foto: Stadt Kempen/Highlander

Kempen. Einen vollen Erfolg konnte der Kreis Viersen nach eigenen Angaben mit der Aktion Stadtradeln erzielen — auch in Kempen. Zum zweiten Mal gab es für Kempener vom 2. bis zum 22. Juni die Möglichkeit, das Auto gegen den Drahtesel zu tauschen und damit so viele Kilometer wie möglich zu bewältigen. Teilnehmen konnten Kempener Bürger sowie Schulklassen, Vereine, Organisationen und Unternehmen. 257 Stadtradler verteilt auf 16 Teams traten drei Wochen lang in die Pedale. Das Ergebnis: Über 70 000 Kilometer sind in dieser Zeit zusammengekommen.

Foto: Stadt Kempen/Highlander

Altstadt-Geflüster

Foto: Kurt Lübke

Im Vergleich zum Auto entspricht das einer Vermeidung von rund zehn Tonnen Kohlenstoffdioxid. Das teilte die Stadt Kempen mit. Das Ergebnis des Stadtradelns aus dem vergangenen Jahr sei somit um 60 Prozent gesteigert worden. Unter allen Teilnehmern der Aktion wurden jetzt Gutscheine und Sachpreise verlost, die von örtlichen Sponsoren bereitgestellt werden. Die Preise wurden nun im Rathaus übergeben.

stadtradeln.de/kempen

stadtradeln.de/kreis-viersen/

Kempener Highlander machen nicht nur einmal pro Jahr zum Altstadtfest von sich reden, sondern auch bei Wettkämpfen in anderen Städten. So zum Beispiel jetzt bei den 13. Highland-Games im Schlosspark Angelbachtal in Heidelberg . 38 Teams aus ganz Deutschland nahmen an diesem Kräftemessen teil. Umjubelter Sieger wurde letztlich die Kempener Highlander-Gruppe „Paradise Punks“, die trotz des sehr spärlich besetzten Kaders mit neun Sportlern den Wettkampf für sich entscheiden konnte. Maßgeblich beteiligt an diesem Erfolg waren Chris Bahnen, Norbert Brinkmann, Marek Czernia, Benny Jozefow sowie Normen und Pascal Ricken. Der Kempener „Clan“ ist nun nach eigenen Angaben das erfolgreichste deutsche Team der vergangenen vier Jahre. Unter ihren letzten Errungenschaften sind drei deutsche Meistertitel sowie drei westdeutsche Meistertitel. In nächster Zeit möchte das Team auch an internationalen Wettbewerben in der Schweiz und in Belgien teilnehmen.

Von Schottland (wo die Highlander ihr ursprüngliche Heimat haben) nach Island: Uli Buchholz von der Galerie „im Dialog“ ist ein leidenschaftlicher Fotograf. Im März hat sich der Kempener mit seinem Kumpel Tom Harmes aus St. Tönis („Tom kommt“) zu einem Zwei-Mann-Abenteuer-Trip in den hohen Norden aufgemacht. Unter anderem flogen sie mehrere Stunden in einem Helikopter — mit weit offener Tür — über die beeindruckende Landschaft der großen Insel auf der Suche nach lohnenden Motiven. Sie wurden fündig: Uli Buchholz machte eine Vielzahl beeindruckender Aufnahmen, etwa von Schmelzwasserausläufern, die von Vulkanbergen in Richtung Meer fließen — abstrakte Kunst, von der Natur gemalt. Am Freitagabend berichteten die beiden Abenteurer vom Niederrhein in der Galerie am Buttermarkt 17 von ihren Erlebnissen. Zugleich war es die „Iceland Bilder“-Ausstellungseröffnung.

Die großformatigen Fotos sind ab sofort zu bestaunen — und käuflich zu erwerben. Es handelt sich um Bilder auf einem Mikrostoff, der auf von hinten beleuchtete Alurahmen gespannt wird. „So lassen sich die Fotografien sogar waschen“, berichtet der Mann mit der Kamera. Seine Tochter Katharina Buchholz führt übrigens das Möbel-Geschäft Gesagt/Getan an der Judenstraße. Die Werkstatt befinden sich in Anrath.

Sommerzeit ist Urlaubszeit und damit auch Lesezeit. Der Flüsterer hat neulich einen Abstecher ins Foyer des Rathauses am Buttermarkt gemacht. Dort steht bekanntlich ein öffentlicher Bücherschrank, aus dem man Bücher entnehmen kann (und dafür möglichst direkt oder demnächst Bücher aus dem eigenen Bestand im Rathaus lässt). Vor allem Schmöker-Klassiker fallen ins Auge. Die Bandbreite reicht von Horror-König Stephen King über den österreichischen Erfolgsautor Johannes Mario Simmel bis zu den gesammelten Märchen der Gebrüder Grimm. Der Flüsterer hat sich für den „Tanz der Mörder“ von Maria Fagyas entschieden — und ist gespannt.

Zum Schluss muss der Flüsterer einen Fehler eingestehen. Dieser betrifft die am vergangenen Samstag vorgestellte Neuerscheinung „Hemerken“. Anders als berichtet, ist nicht der Thomas-Verein Herausgeber dieses Thomas-Magazins, sondern vielmehr die Thomas-Stiftung Kiefer. Angela Janssen ist Vorstand der Stiftung. Für 7,50 Euro gibt es „Hemerken“ in allen Kempener Buchhandlungen und bei Schreibwaren Beckers, Engerstraße 10. Die Auflage liegt bei 4000 Exemplaren. Ein Abo ist nicht möglich: Es soll eine einmalige Aktion bleiben.