Im Kampf gegen die Sucht

Seit 25 Jahren werden Abhängige in Haus Grefrath therapiert.

Grefrath. Heute vor 25 Jahren war es soweit: Am 24.Oktober 1983 waren die Umbauarbeiten beendet und mit einem Tag der offenen Tür wurde das Haus Grefrath seiner Bestimmung übergeben. Damals waren 27 Mitarbeiter für die 100 Klienten im sozialpsychiatrischen Heim zuständig.

Ein Vierteljahrhundert später sind es 54 Arbeitsplätze und 90 Klienten, Inzwischen leben auch Klienten in Grefrath in angemieteten Wohnungen - so genannten Außen-Wohngruppen.

Im Gebäude des alten St.Josef-Krankenhauses an der Hinsbecker Straße werden alkohol- und medikamentenabhängige Menschen betreut. Der Leiter Heinz Tichelbäcker blickt auf die Anfänge zurück: "Damals wie heute gibt es einen großen Bedarf für unsere Therapieplätze."

Stand früher jedoch die Gruppenarbeit im Vordergrund, müsse heutzutage mehr auf jeden einzelnen Patienten eingegangen werden. Die Erkrankungen der Bewohner zeigen sich als Persönlichkeitsveränderungen oder auch Nervenschädigungen.

Als im Therapiezentrum vor 25 Jahren die Arbeit begann, musste man auch gegen Vorurteile und Ängste der unmittelbaren Nachbarn kämpfen. "Heute sind wir aber ein fester Bestandteil in der Gemeinde Grefrath, sitzen in einer Art Netzwerk mit am runden Tisch", so Tichelbäcker abschließend.

Die Einrichtung sei vollständig akzeptiert. So seien viele Bewohner auch in Grefrather Vereinen aktiv. "Eine Bewohnerin singt zum Beispiel im Grefrather Kirchenchor."