„Keine Blockade gegen St.Marien“

St.Josef hält am Protest gegen die Fusion fest und will nun an Generalvikar von Holtum herantreten. Der war selbst früher Pfarrer in Kamperlings.

Kempen. Die Pfarrgemeinde St.Josef will Generalvikar Manfred von Holtum eine Namensliste derjenigen übergeben, die sich gegen eine Auflösung der Gemeinde ausgesprochen haben.

Hintergrund: Seitdem der Bischof die drei Alt-Kempener Gemeinden zu einer Fusion gezwungen hat (die WZ berichtete ausführlich), fürchtet man in Kamperlings um die Existenz. "Es sind immerhin über 470 Unterschriften abgegeben worden", begründet die Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Ina Germes-Dohmen (Foto) den Schritt Richtung Aachener General-Vikariat. von Holtum sei schließlich früher mal Pfarrer in St.Josef gewesen und sensibilisiert für diese Gemeinde.

Zum Thema Fusion und "Gemeinschaft von Gemeinden" gibt es am Freitag, 15.August, um 20Uhr im Pfarrzentrum von St.Josef eine Pfarrversammlung. Bis zum 15.September muss die Gemeinde gegenüber dem Bischof zum Thema Fusion Stellung beziehen. "Es ist also dann noch genügend Zeit", so die Vorsitzende.

Ina Germes-Dohmen nimmt auch Stellung zum "Offenen Brief", der jetzt in St.Josef kursierte und Kritik an der Protesthaltung der Gemeinde äußert. "Die 28Unterzeichner haben die Stoßrichtung unseres Protestes völlig falsch verstanden", betont die Vorsitzende. Der Protest richte sich "in keinster Weise" gegen die Nachbargemeinde St.Marien, sondern gegen die Beschlüsse von Bischof und General-Vikariat. "Es gibt keine Blockade gegenüber St.Marien."