Ausstellung in der Kirche Christ-König in Kempen Wie eine junge Cellistin das KZ Auschwitz überlebte
Kempen · In der Kirche Christ-König in Kempen ist ab Sonntag, 12. November, die Ausstellung „Die Cellistin von Auschwitz“ zu sehen. Sie richtet sich an Familien mit Kindern ab acht Jahre und Schulklassen.
(biro) In der Kirche Christ-König am Concordienplatz in Kempen ist ab Sonntag, 12. November, die Ausstellung „Die Cellistin von Auschwitz“ zu sehen. Sie wurde bereits im vergangenen Jahr im Kulturforum Franziskanerkloster gezeigt, nun konnte der Kempener Geschichts- und Museumsverein die Ausstellung erneut nach Kempen holen.
„Der Verein freut sich sehr, dass die von ihm beantragten Fördergelder des Bundesprogramms ,Demokratie leben‘ von der Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie im Kreis Viersen genehmigt wurden“, so die Vorsitzende des Kempener Geschichts- und Museumsvereins (KGMV), Ina Germes-Dohmen. Durch die Fördermittel sei es dem Verein möglich, in Zusammenarbeit mit dem Kempener Kulturamt sowohl die Ausstellung „Die Cellistin von Ausschwitz“ nochmals in Kempen zu zeigen, als auch die Theaterstücke „Anna Tervoort – Gerechte unter den Völkern“ und „Wer war Sophie Scholl?“ des Kresch-Theaters in die weiterführenden Schulen Kempens zu holen.
Ausstellung ist für Kinder von acht bis zwölf Jahren konzipiert
Die Ausstellung „Die Cellistin von Auschwitz“ ist eine Wanderausstellung, die die Geschichte von Anita Lasker-Wallfisch erzählt, und das insbesondere für Kinder von acht bis zwölf Jahren. Die Ausstellung basiert auf dem Kinderbuch „Du wirst gerettet werden“, das Barbara Kirschbaum, die bis 2020 die Museums- und Gedenkstättenpädagogik am NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln leitete, geschrieben hat. Die Bilder zum Buch malte Lukas Ruegenberg. Er ist Benediktinermönch in der Abtei Maria Laach und Künstler und gründete den Verein „Kellerladen – Initiative für gemeinsame Arbeit“ in Köln mit. Auf der Grundlage dieses Buches gestaltete der Grafiker Georg Bungarten die Ausstellung „Die Cellistin von Auschwitz“ des Vereins Kellerladen.
Anita Lasker, später verheiratete Lasker-Wallfisch, überlebte das Konzentrationslager Auschwitz, weil sie im Mädchenorchester des Lagers Cello spielte. Das Buch und die Ausstellung schildern, wie Anita und ihre Schwester Renate aufwuchsen, erzählen von ihrer Widerstandsaktion, ihrem Leben in den Konzentrationslagern Auschwitz und Bergen-Belsen und ihrem Überleben. Gleichzeitig gibt die Ausstellung Antworten auf viele Fragen, die Kinder zur NS-Zeit, zu Judenverfolgung und Holocaust haben.
Die Kuratorin der Ausstellung, Barbara Kirschbaum, hielt vor einigen Wochen bereits einen Workshop für Lehrkräfte in Kempen, den der KGMV ebenfalls finanzierte. Die Ausstellung in Christ-König wird am Sonntag, 12. November, um 16 Uhr eröffnet, Interessierte sind willkommen. Darüber hinaus ist die Ausstellung vom 19. November bis zum 17. Dezember immer sonntags von 12.30 bis 14 Uhr zu besichtigen, für Schulklassen auch wochentags nach Anmeldung.