Zunächst fallen übergroße Bilder kraftstrotzender Sportler in Extremsituationen ins Auge. Claudia Maas: "Mich fasziniert der Moment, die Dynamik eines winzigen Augenblicks."

"Mörderische Momente" hält Sigrid Beuting in der Rauminstallation " Kreuz 21" fest. Zwei knallrote Elemente stehen sich gegenüber, der Hohlraum wird zu einem Kreuz. Erst beim zweiten Hinsehen entdeckt man das Fenster mit durcheinander gewirbelten Plüschtieren, "die", so Beuting "bei der Flucht zurückgelassen wurden". Wenn sie dann auf die "Einschüsse" in den blutroten Holzelementen deutet, wird das Herz schwer.

Angenehme Ruhe strahlen die Arbeiten von Nicole Peters aus. Ein rotgoldener Sonnenuntergang über dem Meer oder, daneben, zartblasser Morgenschimmer hinter dem Horizont. Die Künstlerin erklärt jedoch: "Bei längerem Hinsehen scheinen sich die Linien zu bewegen." Sie spricht von "inneren Welten".

Viereckige Tafeln von Bettina Hachmann sind aber echte Blechtafeln. Wieder falsch. Die Autodidaktin hat schlichtes Papier so lange bearbeitet, "bis sich die Masse verändert und einen eigenen Charakter bekommt".

"Häutungen" heißt die zerbrechliche Skulptur von Tania Strickrodt, ein Gespinst in Form eines Schneckenhauses mit bräunlichen Windungen: "Hier handelt es sich einfach um Rost durch die dünnen, mit nassem Japanpapier umwickelten Drähte."

Gleich daneben ihre Wachsarbeit "Kopflast". Die mit wenigen Strichen gezeichnete Gestalt wirkt "körperhaft" durch die mit geschmolzenem Bienenwachs überzogene Fläche von Tania Strickrodt. Der Kopf mit "zerzausten Haaren" entstand mit einer selbst hergestellten Farbe aus Braunkohle.

Raum beherrschend die Installation von Monika Simon "Volle Fahrt voraus VII". Das blaue, leicht abschüssige Holzmodell signalisiert Wasser, und ein mit Fahrensleuten besetztes Boot treibt flussab. Der plumpe Kohlekahn kommt den Männern jedoch flussauf entgegen.