Kempen: Endlich Platz für Wohnmobile
Nach langem Hin und Her hat die Stadt zwei Investoren gefunden. An der Berliner Allee entsteht ein Stellplatz.
Kempen. "Hier entsteht in Kürze der Reisemobilpark Kempen", das steht auf einem großen weißen Schild am Bauzaun neben dem Gelände zwischen den Sportplätzen und dem Parkplatz des aqua sol, Berliner Allee. Nach langem Hin und Her und Für und Wider sollen in Sachen Wohnmobilstellplätze für Kempen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.
Mit Dieter Riedel und Matthias Plaschka haben sich zwei Investoren gefunden. Auf dem 2800 Quadratmeter großen Gelände sollen 29 Parzellen mit Stellplatz aus Schotter und Rasenfläche à 54 bis 66 Quadratmeter entstehen. Riedel und Plaschka haben es eilig. In etwa zwei Wochen wird mit den Bauarbeiten begonnen. Zu St. Martin soll schon alles fertig sein. 100 000 bis 150 000 Euro stecken die beiden in das Projekt.
Die Idee stammt von Matthias Plaschka, der schon seit 25 Jahren mit seiner Frau Beate immer mal wieder im Wohnmobil unterwegs ist. In Kempen habe solch eine Möglichkeit immer gefehlt, sagt er. "Kempen war das Loch auf der Tour am Rhein entlang."
Zweieinhalb Jahre lang haben die Investoren "recherchiert" und sich viele Stellplätze angesehen. "Daher wissen wir, wie das so aussehen muss und was sich die Gäste wünschen", sagt Dieter Riedel.
Wichtig ist den beiden vor allem die Kommunikation mit den Gästen. So wollen die Herren so oft wie möglich als Ansprechpartner auf dem Platz präsent sein. "Die Gäste möchten morgens ihre Brötchen, dann ein kleines Pläuschchen halten, wollen wissen, wo der Arzt ist, wann der nächste Bus fährt", sagt Plaschka. Vorstellen können sich die Investoren Angebots-Pakete - mit Stadtführungen oder Radtouren.
Die Parzellen sind fest eingeteilt. Damit wollen die Betreiber vermeiden, dass beispielsweise Wohnmobile zugeparkt werden. "Auf jeden Fall soll in jeder Parzelle genügend Platz bleiben, um Stühle rauszustellen."
Eigentlich sollte auf dem Gelände ein Haus für den Platzwart der Sportplätze entstehen, so Rübo, doch diese Pläne seien vom Tisch. In einem Ratsbeschluss ist schon Ende April die Entscheidung gefallen, das Gelände - zunächst einmal für zehn Jahre- an die beiden Herren zu verpachten. Nach Ende der Pachtzeit soll es eine Verlängerungsoption geben.