Gesamtschule Kempen: Kunstprojekt sorgt für farbige Verteilerschränke Schüler sorgen für bunte Kästen
Kempen · Für das Projekt „Energie trifft Kunst“ haben Gesamtschüler zwei Verteilerschränke gestaltet.
Der Bürgersteig rund um den Kabelverteilerkasten an der Wachtendonker Straße, vor dem Eingang der Gesamtschule Kempen, ist sorgfältig mit Malervlies abgedeckt und der Griff des Schrankes unter Abklebeband verschwunden. „Jetzt können wir loslegen. Immer daran denken, gut 30 Zentimeter Sprühabstand halten und die Dosen gut hin und her bewegen. Sonst sammelt sich die Farbe und läuft runter“, weist Katharina Berndt die zehn Neuntklässler der Gesamtschule ein, die sich rund um den Kasten eingefunden haben. Der Griff zur ersten Sprühdose erfolgt, kräftig schütteln und es kann losgehen. Auf dem weiß vorlackierten Schrank erscheinen die ersten Blautöne. Während die einen Schüler kräftig sprühen, packen die nächsten die eigens hergestellten Schablonen aus. Wörter wie „Höflichkeit“, „Verantwortung“ und „Kreativität“ werden sichtbar.
Aus den kreativen Entwürfen wurden zwei ausgewählt
„Wir werden auf dem Kasten, nachdem wir ihn farbig besprüht haben, die Leitgedanken unserer Schule aufbringen“, erklärt Alissa Schürhoff. Es ist Samstagmorgen und das Projekt „Energie trifft Kunst“ der Stadtwerke Kempen ist mit einer Premiere in die nächste Runde gegangen. Nachdem die Stadtwerke bereits im vergangenen Jahr mit Künstlern Strom- und Gasstationen künstlerisch gestalteten, ist nun eine Fortsetzung mit den Schulen angelaufen. Im Frühjahr fragten die Stadtwerke die Gesamtschule, ob ein Interesse bestünde, die Verteilerschränke mitzugestalten. Die Kunstlehrerinnen Berndt und Schürhoff sprachen ihre Schüler aus dem Wahlpflichtbereich Ergänzungsstunde Kunst und dem Kunstkurs an und stießen auf Begeisterung. Zehn Neuntklässler entwickelten Entwürfe, aus denen die Stadtwerke zwei auswählten.
Neben dem Kasten in Schulnähe verschönern die Jugendlichen auch den an der Ecke Berliner Allee/Schlehdornstraße. „Wir haben Motive ausgewählt, die immer ein wenig zum Standort passen“, sagt Sabrina Kurze von den Stadtwerken. So gefiel es den Stadtwerken gut, dass der Kasten an der Schule einen schulischen Bezug erhielt und die Leitgedanken der Gesamtschule dort einen Platz finden. Der zweite Kasten, der vor einer Hecke steht, erhält ein Blumenmuster.
Die Ideen der Schüler reichten vom Vulkanwesen, das alle vier Elemente vereinigt, bis hin zu einem 3D-Bild, das einen Käfig für ein nett-gruseliges Monster darstellte. Ann-Kathrin zauberte ein Weltraumbild und Lina entschied sich für eine Unterwasserwelt im Aquarium. „Das Entwerfen alleine hat viel Freude gemacht und dass wir nun ein Stück von Kempen mitgestalten können, ist klasse“, sagt Lennard.