Wunderputztücher, Gewürze und Dessous Hubertusmarkt lockt am 3. November nach Kempen

Kempen · Zahlreiche Händler bauen am Freitag, 3. November, wieder ihre Stände in der Altstadt auf. Beim traditionellen Hubertusmarkt wird allerhand Nützliches und Kurioses angeboten. Was Besucher wissen müssen.

Der traditionelle Hubertusmarkt, hier auf einem Archivbild von 2021, lockt alljährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Altstadt.

Der traditionelle Hubertusmarkt, hier auf einem Archivbild von 2021, lockt alljährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Altstadt.

Foto: Norbert Prümen

Der Kunsthandwerkermarkt ist gerade vorbei, und bis zum Weihnachtsmarkt dauert es noch ein bisschen. Zwischendurch verwandelt sich die idyllische Kempener Altstadt nun wieder in einen großen Marktplatz. Zahlreiche Händler haben sich bereits angekündigt, am Hubertusmarkt am Freitag, 3. November, teilnehmen zu wollen. Weitere sollen in den kommenden Tagen noch hinzukommen, da ist Marktmeister Werner Kleinofen zuversichtlich. Anfang Juni übernahm er das Amt des Marktmeisters bei der Stadt Kempen als Nachfolger von Herbert Mohn. Für Kleinofen ist der Hubertusmarkt nun der erste Markt, den er selbst organisiert hat.

116 Händler hat er für den Hubertusmarkt angeschrieben, 75 haben inzwischen zugesagt, „mit den übrigen werde ich noch telefonieren“, versichert Mohn. Schließlich soll das Angebot auch groß sein, wenn die Neugierigen am 3. November wieder in die Altstadt strömen. Die Stadt rechnet mit bis zu 5000 Besucherinnen und Besuchern aus der Region.

Die großen Krammärkte – der Halbfastenmarkt und der Hubertusmarkt – haben in Kempen Tradition. Schon 1372 wurden der Stadt die Marktrechte durch Kurfürst und Erzbischof Friedrich von Saarwerden, Erbauer der Kempener Burg, verliehen. Der Hubertusmarkt wird alljährlich am 3. November gefeiert – jedenfalls dann, wenn der 3. November auf einen Wochentag fällt. Im kommenden Jahr fällt der 3. November auf einen Sonntag, deshalb werde dann der Hubertusmarkt am 4. November sein, so Kleinofen. Seit dem 15. Jahrhundert gibt es den Hubertusmarkt, der an die Stadtwerdung Kempens im Jahr 1294 erinnern soll, aber auch im Gedenken an den Heiligen Hubertus gefeiert wird – sein Gedenktag ist der 3. November.

Die Stände werden in diesem Jahr auf dem Buttermarkt, an der Judenstraße, Engerstraße, Burgstraße, Kuhstraße und Ellenstraße sowie am Studentenacker zu finden sein. Änderungen gibt es an der Engerstraße und auf dem Buttermarkt: An der Engerstraße ist inzwischen die Buchhandlung Thalia in ein länger leerstehendes Ladenlokal eingezogen. Aufgrund der zwei Eingänge zur Buchhandlung können dort nun keine Stände mehr platziert werden. Am Buttermarkt dürfen direkt vor dem Rathaus keine Stände mehr aufgestellt werden, weil der Bereich neu gepflastert wurde. Das alte Pflaster war durch die dauerhafte Belastung schadhaft geworden – das soll dem neuen nicht geschehen. Eine Sperrung gibt es zwischen Wambrechies- und Orsaystraße, weil die Kuhstraße für den Markt genutzt wird.

Geöffnet ist der Hubertusmarkt von 9 bis 18 Uhr, ab 6 Uhr morgens bauen die Händler ihre Stände auf. Die Händler des Wochenmarkts, die normalerweise freitags von 7.30 bis 13 Uhr auf dem Buttermarkt stehen, nehmen teilweise am Hubertusmarkt teil, diese stehen am 3. November an der Judenstraße. Die übrigen sind auf dem Kirchplatz vor der Propsteikirche St. Marien zu finden.

Viele Händlerinnen und Händler kommen aus der Umgebung, etwa aus Geldern, Kamp-Lintfort, Kerken, Krefeld, Mönchengladbach oder Straelen, einige aber auch von weiter her. Sie bieten allerlei Nützliches und auch Kurioses an, insbesondere für den Haushalt. So sind Stände mit Schweizer und Solinger Stahlwaren zu finden, außerdem gibt es alles für die Küche wie Töpfe, Pfannen, Gemüsehobel, Gewürze und Backformen. Wer Staubsaugerbeutel benötigt, erhält sie hier, und wer mit Wunderputztüchern versuchen will, noch vor Weihnachten das Eigenheim blitzblank zu wienern, bekommt die Ausstattung dazu ebenfalls in Kempen. Es gibt Gardinen, Unterwäsche, Socken, Lederwaren, Schmuck und einiges mehr, „ein Händler hat auch angekündigt, Weihnachtsdeko mitzubringen“, sagt Kleinofen.

Wer beim Bummel über den Hubertusmarkt ein Hüngerchen verspürt, findet auf dem Buttermarkt, an der Enger- und Judenstraße jeweils einen Imbisswagen. Dort werden die typischen Marktleckereien wie Pommes, Currywurst, Reibekuchen und Backfisch angeboten. Auch die Cafés und Restaurants in der Innenstadt sind auf Besucherinnen und Besucher eingestellt. Ein Toilettenwagen mit Behinderten-WC wird an der Wambrechiesstraße
aufgestellt.