Kempener Trampolinspringer hat Jugend-WM in St.Petersburg fest im Blick

Simon Gerlach ist einer der begabtesten Trampolin-Springer in Deutschland. Abgehoben hat der 13-Jährige deshalb aber keineswegs.

Kempen. Erst Kraftübungen, dann Vorbereitung für den nächsten Wettkampf. So sieht das Training für den Trampolinspringer Simon Gerlach aus. Beim Niederrhein-Cup am 28. Februar zeigte der 13-Jährige erstmals seine neue Übung mit einem Schwierigkeitsgrad von 9,5- und holte prompt den ersten Platz unter den besten Springern Deutschlands.

Dreimal in der Woche trainiert der Nachwuchssportler beim Kempener Turnverein (KTV). Seine Trainerin Ulla Schori ist zufrieden mit ihm: "Simon ist pflegeleicht und hat schon viele Siege nach Hause gebracht. Beim Training ist Simon einer der Fleißigsten."

Zu dem Sport kam der Kempener durch seinen Vater Klaus Gerlach, der seit 30 Jahren Mitglied im KTV ist und Beisitzer im Vorstand. Von Beruf ist Klaus Gerlach Metzger und betreibt ein eigenes Geschäft im Hagelkreuz-Viertel am Concordienplatz.

2001 ist Simon in den Verein eingetreten und konnte erste Erfahrungen auf dem Trampolin sammeln. "Er hat die Stationen durchgemacht, die alle Kinder machen müssen. Vom Vertrautmachen mit dem Gerät über das erste Hüpfen und die ersten Übungen", erklärt Ulla Schori. Durch seine Begabung und den Spaß, den er an diesem Sport zeigte, kam der ehrgeizige Junge in die Förderung.

Bereits 2003 holte der Turner dann im Synchronspringen beim Niederrhein-Cup den ersten Platz. "Die Wettkämpfe machen mir am meisten Spaß", sagt Simon. Und der nächste steht vor der Tür. Morgen gilt es, bei den Rheinischen Meisterschaften zu punkten.

Bei diesem Wettkampf ist laut Trainerin Ulla Schori Simon Tophoven, der Synchronpartner von Simon Gerlach, gleichzeitig sein größter Konkurrent. Doch vorrangig wünscht sich Simon Gerlach für dieses Jahr eine Sache ganz besonders: "Ich möchte mich für die Jugendweltmeisterschaften qualifizieren, die am Ende 2009 in St. Petersburg stattfinden."

"Ich bin aber auch mal froh, wenn ich was mit meinen Freunden machen kann", gesteht das Sport-Ass. Der Bayern-München-Fan erzählt, dass er gerne Fußball spielt. Er besucht die achte Klasse am Gymnasium Thomaeum. "Natürlich strebe ich das Abitur an", sagt Simon. Nur die Naturwissenschaften liegen ihm nach eigener Aussage nicht so. Was danach kommen soll, weiß er noch nicht genau: "Vielleicht ein Sportstudium."