Workshops in Kempen: Junge Anmut und Eleganz

In drei Workshops studieren Thomaeer Choreografien für einen Auftritt beim Festival Ensemblia ein. Sie würden daraus gerne eine AG machen.

Kempen. Aus den Boxen dröhnen Beats von Peter Fox. "Alles Neu" verspricht der Berliner Musiker auf seiner CD. Dazu wirbeln elf Tänzererinnen und zwei Tänzer über die Bühne der Thomaeum-Aula. Sie haben ihre Choreografin Tessa Temme aber immer im Auge. Tanztraining im Thomaeum? Das ist neu.

Es handelt sich um einen Workshop, der im Rahmen des Festivals Ensemblia, das seit 30 Jahren in Mönchengladbach stattfindet, angeboten wird. In drei Tanzrichtungen (Modern Dance, HipHop und Improvisation) konnten Schüler der 8. bis 13. Jahrgangsstufe vier Wochen lang schnuppern. "Das Ganze kam auf Vermittlung des städtischen Kulturamts zustande", berichtet Lehrerin Brigitte Nienhaus.

Es fällt auf, dass viele der Tänzer auch in der Theater-AG von Brigitte Nienhaus aktiv sind. Eine von ihnen ist Johanna Frickel. Die 17-Jährige besucht die Jahrgangsstufe 12 und zieht nach den vier Wochen Modern Dance und Improvisation ein positives Fazit: "Ich würde am liebsten weitermachen, denn in der kurzen Zeit habe ich viel gelernt, vor allem in der Improvisation."

Dass Schüler mehrere Kurse besuchen, ist bei dem Workshop keine Ausnahme. "Wir haben insgesamt 13Leute, in jedem Kurs sind mindestens sechs Tänzer", deutet Brigitte Nienhaus die Mehrfachbelegung an.

Sara Niemeyer (19) besucht den Hip-Hop-Kurs, "denn für mehr reicht die Zeit leider nicht". Sie hat direkt zugesagt, als sie von dem Angebot hörte- und es nicht bereut. "Ich habe viele neue Schritte gelernt und bin variabler geworden."

Geleitet wird das Training von Tessa Temme (Impro und Hip-Hop) und Dilan Ercenk. Beide sind Mitglieder des Pogo-Ensemble und haben mit dieser Gruppe internationale Wettbewerbe gewonnen. "Wir legen Wert darauf, dass beim Training mit den Schülern die Mischung aus vorgegebenen Tanz-Elementen und eigenen Ideen stimmt", sagt Tessa Temme.

Beim Jugendfestival Ensemblia21, das vom 8. bis zum 10. Mai im Vorfeld des Festivals in Gladbach stattfindet, werden die Thomaeer eine Choreografie aus allen drei Workshops zeigen.

Wie es danach weiter geht? "Die Schüler würden gerne weitermachen, aber die Choreografinnen haben leider keine Zeit. Vielleicht stellen wir in Eigenregie etwas auf die Beine", so Brigitte Nienhaus.