Kirchenchor: 150 Jahre Gesang zum Lob Gottes

Zum Geburtstag gestalteten die Sänger ein Festhochamt in St. Laurentius.

Kirchenchor: 150 Jahre Gesang zum Lob Gottes
Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath. „Die Verbindung von Gesang und Glauben — das hat in der katholischen Kirche eine lange Tradition“, erklärte Pastor Johannes Quadflieg in seiner Predigt. Schon vor Jahrtausenden sind erste Psalmen entstanden, Gebete und Lieder der hebräischen und christlichen Bibel. Dass diese Tradition in Grefrath aufrechterhalten bleibt, ist in erster Linie dem Kirchenchor zu verdanken: In diesem Jahr kann er auf sein 150-jähriges Bestehen zurückblicken. Betend und singend ist das Jubiläum am Sonntagmorgen in der Pfarrkirche St. Laurentius gefeiert worden.

Im Rahmen des Festhochamtes präsentierten Chor und Solisten zunächst Wolfgang Amadeus Mozarts beliebte Krönungsmesse, darunter die stimmgewaltigen Kompositionen „Kyrie“ und „Gloria“. Begleitet wurden sie dabei vom Kammerorchester der Kirchengemeinde unter der Leitung von Johannes Herrig. Höhepunkt war schließlich die Uraufführung des Psalmes 150 „Halleluja — Lobet Gott in seinem Heiligtum“, den Herrig zu diesem Anlass komponiert hat. Pauke, Trompete, Streicher und der Gesang der 57 Chormitglieder sorgten für eine festliche Stimmung.

Zugleich passte das Werk zum Motto „Halleluja: Singen zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen“, das den Chor seit seiner Entstehung im Jahr 1864 begleitet. Damals versammelten sich rund 30 Sänger unter der Leitung von Johannes Horrix, um einen Choral zu singen. Bald folgten weitere Auftritte, ehe 1877 erste Vereinsstatuten aufgestellt wurden. Johannes Herrig ist nun seit 1991 als Organist und Chorleiter in Grefrath tätig. „Dass es Menschen gibt, die Zeit investieren, proben und singen, ist sehr wichtig“, lobte Pastor Quadflieg. „Der Gesang verschönert nicht nur, vielmehr ist er elementar für den Gottesdienst und ein wichtiger Teil des Glaubens: Wer singt, betet doppelt.“

Für die Gestaltung des Hochamtes gab es viel Beifall von den zahlreichen Besuchern. Auch für die Sänger war die Messe ein Ereignis. „In einer solchen Besetzung mit dem Kammerorchester zusammen aufzutreten, ist ein besonderes Gefühl“, empfand Kathrin Ellerwald (17). Nach der Messe kam der Chor im Cyriakushaus zusammen. Bürgermeister Manfred Lommetz und Grefrather Vereinsvorsitzende gratulierten. Dazu sang der Chor seine selbstgetextete Hymne, die auf der schottischen Dudelsackmelodie „Highland Cathedral“ basiert. tre