Klosterhof: Neubau für 20 Millionen

Investor Ralf Schmitz will nächstes Jahr los legen. 2014 will er Einweihung feiern.

Kempen. 15 Jahre planen, jetzt kann es endlich losgehen: Das Projekt Klosterhof kann verwirklicht werden. „Die Verträge mit dem Investor Ralf Schmitz werden bald unterzeichnet“, sagt Bürgermeister Volker Rübo.

Und: „Mit dem Klosterhof ist die Altstadtsanierung endgültig abgeschlossen.“ Zusammen mit Schmitz, dem Technischen Beigeordenten Stephan Kahl sowie dem Architekturbüro RKW erläuert er in einem Pressegespräch die Pläne und das weitere Vorgehen für das 20-Millionen-Projekt.

33 Wohnungen zwischen 60 und 150 Quadratmetern sind geplant. Schmitz: „Ich habe Anfragen für über die Hälfte der Wohnungen. Meist Leute aus Kempen und Umgebung.“ Der Quadratmeterpreis liegt bei 3400 bis 3600 Euro.

Im Erdgeschoss, das für Einzelhandel und eventuell Gastronomie gedacht ist, sei er völlig flexibel. Schmitz: „Alles ist möglich, von 600 bis 1000 Quadratmetern. Vielleicht nimmt auch ein Ankermieter die Hälfte der Fläche.“ Schmitz hält es für verfrüht, bereits jetzt auf die Suche nach Interessenten für die Läden zu gehen. „Die planen nicht so langfristig.“

Langfristig heißt zweieinhalb Jahren. Sprich: Der Klosterhof soll im Frühjahr 2014 fertig sein. Ob dieses Datum auch für den kleineren Bau gilt, bleibt abzuwarten. „Eventuell nutzen wir die Fläche für Bauwagen und ähnliches“, sagt Schmitz.

Los gehen soll es Anfang 2011 mit dem Abriss des Kreishauses. Das dauert etwa vier Monaten. Dann wird die geplante Tiefgarage in Angriff genommen. „Das wird erst einmal ein großes Loch sein“, sagt Schmitz. Denn die vorhandene Tiefgarage (89 Plätze) wird entfernt und durch die neue und größere (170 Plätze) ersetzt. Die Einfahrt soll von der Orsaystraße aus erfolgen, die Stellplätze sollen für Mieter und für die Allgemeinheit sein.

Dann wird der Neubau hochgezogen. Er besteht aus zwei Komplexen. Zur Burgstraße hin soll der größere, dreigeschossige Bau plus Dachgeschoss der leicht schrägen Flucht des Kulturforums folgen und es in der Bauhöhe nicht überflügeln. „Als Materialien im Erdgeschoss ist Naturstein (Muschelkalk oder Jura grau) vorgesehen. Darüber gibt es eine Putzfassade und ein Schieferdach geben“, sagt Joachim Hein vom Architekturbüro RKW.

„Sowie Metallfenster im Erdgeschoss und Holzfenster im Wohnbereich“, ergänzt Schmitz. Erker, Gauben Pergola, Wintergärten und ein großer Dachgarten (der nicht genutzt werden soll) sollen die Optik auflockern und das Haus zusätzlich aufwerten.

Der Vorplatz zum Museum wird etwas kleiner, die Beamtenlaufbahn, die Verbindung zwischen Kreishaus und Kulturforum, wird abgerissen. Dafür bekommt der Eingang des Forums einen kleinen Glaspavillon-Vorbau. Außerdem wird der Blick von der Burgstraße auf die Apsis der Paterskirche gelenkt. Hein: „Die Rückseite des Klosterhofs wird kein Hinterhof, sie ist der Front ebenbürtig.“

Immer neue Einblicke sollen von allen Zugängen zum Komplex gewährt werden. Kahl: „Wie überall in der Altstadt erhält man aus engen Gassen unvermutet einen Blick auf Plätze, mit einem Spiel aus Licht und Schatten.“