Kontroll-Aktion Königshütte-See: 220 Vergehen in vier Stunden

Kempen/St. Hubert · Kreis Viersen, Stadt Kempen und die Polizei waren am Sonntag bei einer Großkontrolle am Königshütte-See im Einsatz. Eine Strafanzeige wegen Beleidigung stellten die Beamten aus, neben den 220 anderen Verstößen der illegalen Badegäste.

 Auch gegen das verbotene Parken entlang der Hülser Straße sind die Behörden am Sonntag vorgegangen.

Auch gegen das verbotene Parken entlang der Hülser Straße sind die Behörden am Sonntag vorgegangen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Nach dem öffentlichen Druck der vergangenen Wochen und wegen des heißen Wetters gab es am vergangenen Wochenende noch einmal eine größere Kontroll-Aktion am Königshütte-See. Auf Anfrage der WZ teilte die Pressestelle des Kreises Viersen am Montag mit, dass sowohl der Kreis als auch die Stadt Kempen am Sonntag im Einsatz waren. Zudem war ein Streifenwagen der Kempener Polizei als Unterstützung vor Ort. Laut Pressestelle haben die Behörden im Laufe der vierstündigen Aktion am Sonntag 220 Verstöße von illegalen Badegästen gegen diverse Verbote registriert, die nun verfolgt werden.

Dabei gingen die Beamten zum einen gegen das illegale Betreten des Privatgeländes der Firma Klösters vor. Ebenso wurden diverse Parkvergehen im Landschaftsschutzgebiet – unter anderem entlang der B 509 zwischen Kempen und Hüls – registriert. „In einem Fall wurde Strafanzeige wegen Beleidigung gegen einen Autofahrer gestellt. Bei der Aufnahme des Tatbestandes (Parken im Landschaftsschutzgebiet) wurde der Autofahrer gegenüber den Polizeibeamten aggressiv und beschimpfte die Beamten unter anderem als ,asoziales Pack’ und ,Nazis’“, heißt es in einer Mitteilung der Kreis-Pressestelle.

Seit Jahren bekommen Behörden und Eigentümer die Problematik mit illegalen Badegästen am Königshütte-See nicht in den Griff. Mit Blick auf den nächsten Sommer wollen sich die beteiligten Behörden in Kürze auf Anregung von Landrat Andreas Coenen und Kreisdirektor Ingo Schabrich an eine gemeinsame Strategie machen. Unter anderem einige Anwohner hatten wegen des „wilden Mülls“ und der Parkvergehen jüngst massiv protestiert (die WZ berichtete).