Kunstrasen: 2013 gibt es 300 000 Euro
Stadt und Verein arbeiten an einer Lösung.
Kempen. Ins Thema „Kunstrasen für den SV Thomasstadt“ kommt Bewegung. Das geht aus der Vorlage für den Sportausschuss (Dienstag, 18 Uhr, Rathaus) hervor. „Im Haushaltsplan 2013 sollen 300 000 Euro für die Sanierung des vorderen Aschenplatzes an der Berliner Allee bereitgestellt werden“, sagte Bürgermeister Volker Rübo am Freitag zur WZ. Dieses Geld will die Stadt zur Verfügung stellen, weil der Platz sanierungsbedürftig sei. Rübo: „Mit dem Geld muss man nicht den Aschenplatz sanieren. Das könnte man auch in einen neuen Kunstrasen investieren.“
Für 300 000 Euro bekommt man aber keinen neuen Platz. Die Verwaltung geht weiterhin von rund 600 000 Euro für künstliches Grün aus — inklusive Extras. „Wenn wir investieren, wollen wir keine halben Sachen machen“, sagt der Bürgermeister. „Zu einem neuen Platz gehört zum Beispiel auch eine Beregnungsanlage.“ Die kalkulierte Gesamtsumme gehe aus Angeboten von Firmen sowie den Erfahrungen der Nachbarkommunen hervor.
Angesichts der angespannten Haushaltslage wird die Stadt aber nicht mehr als 300 000 Euro zur Verfügung stellen. Etwa die gleiche Summe müsste also der Verein selbst stemmen. „Da muss sich jetzt zeigen, was der SV Thomasstadt anbieten kann“, sagt Rübo. Der Verein sei auf Sponsorensuche. Zudem könnten auch die Mitglieder beim Bau mit Hand anlegen. So ein Modell bezeichnet der Bürgermeister als „Muskel-Hypothek“.
Über die Einzelheiten wird die Stadt Anfang Oktober wieder mit dem Vorstand des Fußballvereins beraten. tkl