Laufen und Tänzeln mit der Prinzengarde
Das Training der Kempener Laufgruppe kommt gut an: 50 Frauen und Männer machen sich in St. Hubert fit.
Kempen/St. Hubert. Ungeduldig tänzeln Jutta Machliner und Frank Leenen von einem aufs andere Bein auf der Stelle, die Arme wie ein Läufer angewinkelt. „Worauf warten wir noch?“, will Leenen wissen und schaut auf die Uhr. Es ist Montagabend, 19.30 Uhr — Zeit, um loszulaufen.
Seit dem 20. Juni treffen sich etwa 50 Männer und Frauen jede Woche einmal zum Laufkurs für Anfänger und Wiedereinsteiger in St. Hubert. Unter dem Motto „Bewegung lohnt sich“ bereitet die Laufgruppe der Kempener Prinzengarde sich auf den „Lauf mit dem Landrat“ vor. Dieser startet am Sonntag in zwei Wochen um 10 Uhr am Hohenzollernplatz. Läufer wählen die Fünf- oder Zehn-Kilometer-Strecke, auch Wandern und Nordic Walking sind im Angebot.
Vier Trainer hat die Laufgruppe: Laufshop-Besitzer Dietmar Gross, dessen Lebensgefährtin Ellen Bader, der stellvertretender Bürgermeister Hans-Peter van der Bloemen und Georg Funken, Pressesprecher der Prinzengarde. Die Gruppen unterscheiden sich in der Geschwindigkeit, die in Minuten pro Kilometer gemessen wird.
„Ich führe die Anfänger an längere Distanzen heran“, sagt Ellen Bader, Leiterin der „langsamen“ Gruppe. Allgemein gehe es um eine „gemütliche Runde“, um fit werden wollen. „Den Fünf-Kilometer-Testlauf am vergangenen Samstag haben alle geschafft“, berichtet Bader stolz vom gemeinsamen Erfolgserlebnis.
Zur Bewegung animieren ließ sich auch Frank Leenen: „Mir war klar, dass ich wieder Sport machen muss“, sagt der 46-Jährige aus St. Hubert. Zwar lasse ihm der Beruf nicht viel Zeit, er sei aber auch faul gewesen, gesteht Leenen ein: „Früher bin ich Rennrad gefahren. Und wer 100 Kilometer Rad fährt, kann auch fünf Kilometer laufen.“ Heute ist er dem Lauftreff dankbar für seine „neue“ Fitness und den freien, entspannten Kopf nach dem Training.
Bauch, Beine, Po — das trainierte Jutta Machliner im Fitnessstudio, bevor sie das Laufen begann. „Früher hatte ich oft Seitenstiche. Heute weiß ich, wie wichtig Pausen und das richtige Tempo sind“, berichtet die 47-Jährige. Und sie lobt ihre Trainerin Ellen Bader: „Es macht mir großen Spaß. Ich werde auf jeden Fall weiterlaufen.“
Das Ziel, von Null auf 5000 Meter zu kommen, haben alle Kursteilnehmer geschafft. Sie sind in der Lage, 60 Minuten am Stück zu laufen und werden am Lauf mit dem Landrat teilnehmen. Und wenn es an den Start geht, tänzeln wieder alle ungeduldig von einem aufs andere Bein auf der Stelle, die Arme wie ein Läufer angewinkelt.