Endlich: LvD-Fassade fast fertig
Mit Verzögerung ist die Sanierung der Schule auf der Zielgeraden. An anderen Stellen gibt es noch viel zu tun.
Kempen. Wochenlang haben Gerüste das Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD) geziert. An der Nordfassade und der Seite zur Berliner Allee wird gearbeitet. Beide Fassaden werden im Rahmen des Konjunkturpakets II der Bundesregierung komplett saniert und mit Energiesparfenstern versehen, die den Innenraum gegen Sommerhitze und Lärm von außen abschirmen.
„Der Großteil der Maßnahme ist abgeschlossen, kleinere Arbeiten, die gegebenenfalls nach Ende der Ferien noch anstehen, können auch ohne Schulbetrieb zu beeinträchtigen, erledigt werden“, sagt Stephan Kahl (Foto), Technischer Beigeordneter der Stadt. Am Freitag wurden die ersten Teile der Gerüste abgebaut.
Immer wieder seien die Arbeiten ins Stocken geraten. Zum einen sei das unbeständige Wetter schuld, zum anderen war die Stadt „nicht zufrieden mit der Arbeit des beauftagten Ingenieurbüros“, wie Kahl sagt. Zum Beispiel habe ein zunächst falsch aufgestelltes Gerüst das Vorhaben in die Länge gezogen.
Neben dem LvD verantwortet das Hochbauamt acht weitere Baustellen an Schulen und öffentlichen Gebäuden — alles energetische Sanierungen, die die Stadt zur Förderung durch das Konjunkturpaket II des Bundes angemeldet hat. „Bis Ende des Jahres müssen wir fertig sein“, sagt der Beigeordnete.
Das Gymnasium Thomaeum und die Martin-Hauptschule haben bereits neue Fenster bekommen. Auch die Sanierungsarbeiten an der Erich Kästner Realschule sind abgeschlossen: gedämmte Fassade, Energiesparfenster, neue Lüftungsanlage. Außerdem ist dort die Stromversorgung von 45 auf 120 Kilowatt verstärkt worden — heißt: ein neuer Hauptanschluss. „Die Schule wurde in den 70er Jahren gebaut, aber 40 Jahre später funktioniert Schule ganz anders“, sagt Kahl. „Es gibt zum Beispiel PC-Arbeitsplätze und die neue Cafeteria.“ Das hätte die Belastungsgrenze der alten Anlage überschritten.
Die Cafeteria selbst ist eine andere Baustelle, die nicht mit dem Konjunkturpaket — aber mit Fördermitteln des Landes — zusammenhängt. „Die neue Küche ist drin, Tische und Stühle kommen am Donnerstag“, so Stephan Kahl. Die Schule beginnt am Mittwoch.
Noch nichts geschehen ist an der Grundschule St. Hubert. In den Herbstferien müssen die Bauarbeiter ran, denn an der Westseite (Bereich offene Ganztagsschule) soll die Fassade saniert werden. Und es gibt neue Fenster im Erdgeschoss. „Alle Baumaßnahmen an den Schulen sind keine vollständigen Gebäudesanierungen. Wir haben uns vorrangig um Klassenräume gekümmert und die Sanierung von Fluren und Treppenhäusern zurückgestellt, aber nicht aufgehoben.“
Viel zu tun gibt es noch am Umkleidegebäude am Sportplatz, Berliner Allee. Zwei Räume sind bereits saniert, sechs weitere folgen spätestens Anfang Oktober. Außerdem wird die Trinkwasserversorgung erneuert. Abgeschlossen sind die Arbeiten am Feuerwehrgerätehaus in Tönisberg: gedämmte Rolltore, neues Ziegeldach und im Obergeschoss Energiesparfenster und eine Dämmung für den Dachboden.
Zum Kulturforum Franziskanerkloster: Alle Fenster im Erd- und im ersten Obergeschoss werden getauscht — außer im Innenhof. Darüber hinaus fordert die Versicherung, Brandschutz und Alarmanlage auf den neuesten Stand zu bringen.
Im Rathaus selbst ist man von einer kompletten energetischen Sanierung noch einige Zeit entfernt. Nach dem Brand im Personalamt vor gut einem Jahr sind in diesem Gebäudetrakt Wasser- und Abwasserinstallation erneuert und die Dämmung der Fassaden eingerichtet worden. Zudem wurde an der Nordseite des Rathauses für Isolierverglasung und an der Südseite für neue Fenster gesorgt. „Eine Sanierung der Art können wir uns auch für den Rest des Gebäudes vorstellen“, sagt Kahl. „Nicht sofort, aber auf die lange Bank schieben wollen wir das Vorhaben nicht.“