Radtour: Zu Rittersitz und Kloster
Im September führt die Strecke von St. Hubert aus durch Grefrath und einige Kempener Stadtteile. Zu sehen sind Haus Velde und Abtei Mariendonk.
St. Hubert/Grefrath/Kempen. Die Radroute des Monats September — ausgearbeitet vom Kreis Viersen — startet am Markt in St. Hubert. Von dort führt sie zum Kendelpark, durch den der gleichnamige Bach fließt. Die Radler fahren entlang der Grenzsteinroute nach Haus Velde, einem Rittersitz des Kurfürstentums Köln aus dem 13. Jahrhundert. Das Gut sicherte die nördlichste Grenze des Herrschaftsbereiches ab. Heute ist das Gebäude in Privatbesitz.
Weiter geht es am Gleumeshof vorbei nach Schlick zur Niersniederung, die unter Naturschutz steht. Die Radfahrer passieren die Abtei Mariendonk und die Neersdommer Mühle. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Mühlenanlage beherbergt heute eine Champignonzucht. Die ehemalige Besitzerin der Neersdommer Mühle stiftete Grundbesitz für die Errichtung des Benediktinerinnenklosters. Das Kloster wurde im Jahre 1900 gegründet.
Die Route führt weiter entlang der Niersniederung. Ein Routenabstecher zur Motte Horbes Bergske, einer ehemaligen mittelalterlichen Turmburg-Anlage, lohnt sich.
Dann fahren die Radler entlang des Landschaftskunstwerkes „Kulturraum-Raum“ und der Langendonker Mühle. Über die Ostumgehung und Grefrather Straße gelangen die Radfahrer zur Niers. Im Anschluss geht die Fahrt über den Holtweg an Mülhausen vorbei und stößt bei Bister wieder auf die Kempener Grenzsteinroute. Durch Felder führt der Weg nach Kempen und biegt schließlich rechts ab auf die Vorster Straße.
Nach Überquerung des Kempener Außenrings erreichen die Radfahrer den Tönisbach und die Felder rund um die Ortslage St. Peter mit seiner gleichnamigen Kapelle. Diese ist der älteste kirchliche Bau des Kempener Landes. Erstmals erwähnt wurde sie im 12. Jahrhundert.
Die Route biegt danach links ab auf den Kempener Rundweg in Richtung Norden über Große Donk, Schmelendorf, Unterweiden und Reepen bis nach Gastendonk. Dort lohnt sich ein Abstecher zum Haus Gastendonk, einer ehemaligen Wasserburg. Seine heutige Gestalt erhielt der Herrensitz im 18. Jahrhundert.
Auf dem Weg zurück zum Ausgangspunkt passieren die Radfahrer den Berfes, einen bäuerlichen Wehrturm am Raveshof aus dem 16. Jahrhundert. Der Berfes ist der älteste erhaltene Schutzturm im Kempener Land. Nach rund 36 Kilometern erreichen die Radfahrer wieder den Markt in St. Hubert. sobe