Ausstellung im Rathaus Malaktion: "Es ist normal, verschieden zu sein"
Die Lebenshilfe und die Freiwilligenagentur organisieren gemeinsam eine Malaktion mit einer Ausstellung im Rathaus.
Kempen. Es ist normal, verschieden zu sein — so steht es auf einem Bild, das ein Bewohner der Lebenshilfe-Wohnstätte am Emilie-Horten-Platz in Kempen gemeinsam mit einem Vertreter der Freiwilligenagentur gemalt hat. Und dieser Satz könnte stellvertretend für die gemeinsame Malaktion der beiden Einrichtungen stehen, an der insgesamt 32 Frauen und Männer teilgenommen haben. Das künstlerische Projekt steht unter dem Motto „Kempen ist Leben — Leben in Kempen“.
Die Ergebnisse werden vom 18. bis 26. Juni im Foyer des Kempener Rathauses während der normalen Öffnungszeiten gezeigt. Anschließend werden die fast 30 Bilder in 18 Geschäften der Innenstadt ausgestellt. „Diese werden mindestens vier Wochen in den Geschäften zu sehen sein — vielleicht sogar bis Anfang September“, sagt Armin Horst, Vorsitzender des Kempener Werberings. Einige der Künstler stellen ihre Werke danach zur Verfügung. Diese sollen dann auf dem Schokoladenfest am 5. und 6. September versteigert werden. Mit dem Erlös soll ein weiteres soziales Projekt finanziert werden.
Unter den Motiven der Bilder ist eines ganz besonders häufig vertreten: die Eisdiele am Buttermarkt. Zunächst wurden Gruppen von bis zu 20 Leuten zusammengestellt, die gemeinsam ein Bild malten. Danach wurden zunächst kleinere Teams gebildet und zum Schluss haben jeweils zwei Personen die Bilder gemalt, die in der Ausstellung zu sehen sein werden. Aber auch die Bilder aus der vorbereitenden Aktion sollen in der Ausstellung gezeigt werden.
Ansonsten hatten die Malteams auch viele andere Ideen für ihre Objekte: Windmühlen, Denkmäler, Restaurants, besondere Bäume, aber auch Kuhtor, Rathaus und Marktplatz.
Die künstlerische Betreuung der Malaktion hat Reinhold Heik, Maler und Bildhauer vom Atelier Q1 an der Kuhstraße, übernommen. „Die Teilnehmer sind ungezwungen aufeinander zugegangen und als Team zusammengewachsen“, sagt Heik. Wichtig beim Austausch zwischen den Künstler-Duos aus Lebenshilfe und Freiwilligenagentur war es, Gemeinsamkeiten, aber auch unterschiedliche Betrachtungsweisen der Malpartner herauszufinden. Weitere Ziele des Projektes sind der Abbau von Barrieren und die Information über die Fähigkeiten von Behinderten.