Trost spenden und zuhören Malteser bieten Hospizdienst-Kurs an

Kempen/Grefrath · Der ambulante Hospizdienst der Malteser sucht Menschen mit Herz und Empathie, die Sterbende ehrenamtlich begleiten möchten. Ein neuer Kursus dazu startet bald. Noch kann man sich anmelden.

Die Koordinatorinnen Birgit Stienen (l.) und Monika Degenhardt haben ihre Büros in Grefrath und in Kempen.

Foto: Malteser

(biro) Musik hören. Noch einmal in den Garten gehen. Von besonderen Erlebnissen erzählen. Wenn Menschen am Ende ihres Lebens angekommen sind, sind es oft die kleinen Momente, die ihnen gut tun. Welche das sind, wollen Ehrenamtler des ambulanten Hospizdienstes der Malteser erfragen und diese letzte Phase des Lebens mittragen. Die Ehrenamtler sind auch für die Angehörigen da, damit sie in der Zeit des Rund-um-die-Uhr-Daseins neue Kraft schöpfen können. Sie spenden Trost und hören zu.

Der ambulante Hospizdienst der Malteser setzt sich seit vielen Jahren für die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region ein. Die „Keimzelle“ war damals Grefrath, seither engagieren sich Ehrenamtler in Kempen, Grefrath und Umgebung dafür, andere Menschen am Ende ihres Lebens zu begleiten und ihnen zuzuhören.

Ende Januar startet der
nächste Kurs für Ehrenamtler

Monika Degenhardt und Birgit Stienen koordinieren den kreisweiten Hospizdienst von den Malteser-Büros in Grefrath und Kempen aus. Immer wieder bieten sie Kurse an für Interessierte, die sich vorstellen können, Schwerstkranke und Sterbende ehrenamtlich zu begleiten. Der nächste Kursus soll Ende Januar starten. Wer sich vorstellen kann, sich ehrenamtlich hier einzubringen, kann sich noch melden.

Der Qualifizierungskursus beinhaltet rund 90 Stunden und läuft über etwa acht Monate. Es gibt einen Grund- und einen Aufbaukursus, dazwischen findet ein kurzes Praktikum statt, heißt es von den Maltesern. Die Schwerpunkte der Qualifizierung liegen darin, die Bedürfnisse sterbender Menschen und ihrer Angehörigen zu erkennen und auf sie eingehen zu können. Dabei werden Wege der Kommunikation mit schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie ihren Angehörigen aufgezeigt. In diesem Rahmen wird auch ein Blick auf die eigene Biografie geworfen. Zudem gibt es Informationen zu Themen wie Schmerztherapie, Patientenverfügung oder Aromatherapie.

Der Qualifizierungskursus richtet sich an Menschen, die sich für die Situation sterbender Menschen und deren Umfeld interessieren, so die Malteser: „Sie sollten bereit sein, sich selbst zu reflektieren. Außerdem ist es wichtig, aufgeschlossen zu sein, andere Sichtweisen zu respektieren sowie Freude am Austausch sowie der persönlichen Entwicklung zu haben.“ Die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter werden in regelmäßigen Gruppentreffen und Supervisionen betreut. Außerdem werden Fortbildungen sowie gemeinsame Aktivitäten angeboten.

Weitere Auskünfte zum ambulanten Hospizdienst und der Qualifizierung geben Monika Degenhardt und Birgit Stienen unter Telefon 02152 9590420, per E-Mail an