Martin-Verein: Mehr als 60.000 Euro gesammelt
Die Organisatoren des Festes blicken zufrieden auf den November. Bei den Einnahmen gab es einen Rekord.
Kempen. Die rund 150 Sammler des St.-Martin-Verein Kempen haben in diesem Jahr ein Rekordergebnis eingefahren: Laut Vorstand Rainer Hamm kamen zum ersten Mal mehr als 60.000 Euro zusammen, ein Plus von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ausgegeben wurde das Geld hauptsächlich in Form der Fackelprämien an die Schulen (20 570 Euro) und Kindergärten (5680 Euro) sowie für die Blo-ese (25 600 Euro), wie in Kempen die Martinstüten genannt werden. Die Musikkapellen erhielten 4600 Euro, „Sonstiges“ schlug mit 5800 Euro zu Buche. Dazu zählt auch das Feuerwerk, wie der Vereinsvorsitzende Rainer Hamm im Gespräch mit der WZ betont. Das Spektakel am Himmel über der Burg habe rund 3000 Euro gekostet. Das werde oft „überschätzt“.
Nicht nur finanziell fällt die Bilanz nach dem diesjährigen Martinsfest gut aus. Auch dem Ablauf und der Stimmung am wichtigsten Tag im Kempener Kalender geben die Verantwortlichen Bestnoten. „Beim Zug war alles perfekt“, freut sich Hamm. Sogar das Wetter habe letztlich mitgespielt. Ab 16 Uhr habe sein Smartphone eine Regenwahrscheinlichkeit von null Prozent angezeigt. Bekanntlich stimmte diese Prognose aus dem Internet.
Besonders wichtig ist dem Vorsitzenden die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. „Wir konnten uns wieder voll auf Stadt, Feuerwehr, THW und Co. verlassen.“ Der Verein selbst hat am Tag des großen Martinszuges der Schulen — im Vergleich zu den aufwendigen Vorbereitungen wie Sammeln und Blo-ese-Packen — wenig zu tun. Lediglich das Einweisen der Musikgruppen und Klassen in den Zug steht für einige Mitglieder auf dem Programm. „Der Tag lebt davon, dass alle wissen, was zu tun ist“, so beschreibt es Rainer Hamm.
Bei der Abschlussversammlung des Vereins am Montagabend im Kolpinghaus wurden einige Mitglieder für ihre langjährige Sammeltätigkeit geehrt: Martinsdarsteller „Jüppi“ Trienekens ist seit 25 Jahren dabei, ebenso Thomas Scheulen. Margot Erens ist seit 30 Jahren aktiv, Johannes Reimann sogar seit 40 Jahren.
Eine Premiere war die Auszeichnung von Franz-Josef Bodden. Der Musiker des Tambourcorps „Frei-Weg“ Wachtendonk begleitet den Zug seit mehr als 50 Jahren. Er sei stellvertretend für die vielen anderen Musiker, Feuerwehrleute und sonstigen Helfer geehrt worden, so Hamm.