Massenkarambolage am Kempener Außenring

Kempen. Am Donnerstagabend hat ein Mercedes-Fahrer am Kempener Außenring eine Massenkarambolage mit insgesamt vier Verletzten verursacht.

Foto: Kurt Lübke

Eine 20-jährige Rheinbergerin fuhr mit ihrem Peugeot auf dem Kempener Außenring aus Richtung Grefrath in Richtung Wankum. Kurz vor der Brücke in Höhe des Gewerbegebiets Kempen überholte sie einen rechts am Fahrbahnrand stehenden Pkw Mercedes. Der fuhr gleichzeitig los und schrammte hierbei an der Leitplanke vorbei.

Anschließend stieß er zweimal mit dem Peugeot zusammen, so dass der Peugeot schleuderte und in die Leitplanke prallte. Die Fahrerin des Peugeot wurde hierbei leicht verletzt.

Massenkarambolage mit Schwerverletzten am Kempener Außenring
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Massenkarambolage mit Schwerverletzten am Kempener Außenring

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Ohne sich um den Unfall zu kümmern fuhr der 51-jährige Kempener mit seinem Pkw Mercedes auf dem Kempener Außenring weiter in Richtung zur Kreuzung L361/L362. Hierbei streifte er den Pkw Fiat einer 52-jährigen Straelenerin, die in gleicher Richtung unterwegs war und sich bereits auf der Rechtsabbiegespur in Richtung Voesch eingeordnet hatte. Auch hier setzte der Mercedesfahrer seine Fahrt mit unverminderter Geschwindigkeit fort.

Auf der Linksabbiegespur fuhr er ungebremst auf einen an der Ampelanlage verkehrsbedingt wartenden Kleintransporter eines 71-jährigen Kempeners auf, der nach links auf die Kerkener Straße in Richtung Kempen Innenstadt fahren wollte. Durch den Aufprall wurde der Kleintransporter gegen den rechts der Fahrbahn stehenden Ampelmast und weiter auf die Verkehrsinsel zur L362 geschleudert, wo das Fahrzeug schwer beschädigt zum Stillstand kam.

Der Mercedes des 51-jährigen Kempeners wurde in die Gegenfahrbahn gedreht, wo er mit dem entgegenkommenden Pkw Mercedes einer 73-jährigen Kempenerin kollidierte, die aus Richtung Voesch nach links auf den Kempener Außenring fahren wollte. Beide Fahrzeuge werden nach dem Zusammenprall nach rechts an den Fahrbahnrand gedrängt, wo sie letztlich liegenbleiben.

Ein Feuer im Motorraum konnte durch Ersthelfer gelöscht werden. Der 51-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt aus dem Fahrzeug geborgen. Die Kempenerin erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Der Fahrer des Kleintransporters musste schwer verletzt stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Alle vier beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die Ermittlungen zur Unfallursache und zum genauen Unfallhergang dauern noch an.

Zwischen 12 Uhr und 12:30 Uhr am Freitag werden Beamte des Verkehrskommissariats die Unfallstelle noch einmal eingehend untersuchen und vermessen. Hierzu ist es erforderlich die Kreuzung L 361/L362 für die Dauer der Vermessungsarbeiten zu sperren. Die Polizei wird mit mehreren Einsatzfahrzeugen die Zufahrten absperren, die Feuerwehr wird die Vermessung mit einem Drehleiterwagen unterstützen. Ortskundigen Autofahrern wird geraten, die Kreuzung während der Sperrung großräumig zu umfahren.