Multikulti-Forum: Kinder spielen ohne Grenzen
Ein Nachmittag voller Spaß und Musik zeigt: Um einander zu verstehen, muss man nicht in demselben Land geboren sein.
Kempen. "Kinder machen die Welt bunter" war das Motto des ersten Familien-Nachmittags des Multikulturellen Forums in diesem Jahr. Ausrichter war die evangelische Kirchengemeinde. Eine Premiere war der Veranstaltungsort, nämlich die Räume der Kindertagesstätte St.Peter Allee.
Hatte Leiterin Lisa Hinrichsen Mitte vergangener Woche noch ein wenig Bauchschmerzen, ob denn alles klappen würde, konnte sie am Sonntag Nachmittag nur noch strahlen. Alle Räume des Kindergartens waren gefüllt. Die Kinder nutzten die reichlichen Spielmöglichkeiten, während sich die Erwachsenen bei Kaffee und Kuchen unterhielten. Wobei mancher lächelnd bemerkte, dass er schon seit Jahrzehnten nicht mehr auf so einen kleinen Kinderstuhl gesessen habe.
Aber das gab dann gleich Gelegenheit, sich über Kinderspiele früher und heute zu unterhalten - grenzüberschreitend auch das. Inmitten der Besucher fanden sich auch Bürgermeister Volker Rübo und Pfarrer Michael Gallach, ebenso Vertreter Kempener Parteien und Institutionen, die sich im multikulturellen Forum engagieren.
Eine Etage höher waren die Kinder eifrig mit Basteln und Malen beschäftigt. Darum kümmerten sich die Erzieherinnen der Tagesstätte. Nebenan übte Kantorin Stefanie Hollinger mit einer weiteren Gruppe Kinder eifrig Lieder. Mit offensichtlichem Erfolg, denn die zahlreichen Besucher applaudierten den kleinen Sängern reichlich. So reichlich, dass es sogar noch ein Zusatzkonzert inklusive Zugabe gab.
Und weil das Ganze allen so viel Spaß machte, regte Stefanie Hollinger die Erwachsenen gleich zum Mitsingen an. "Himmel und Erde vergehn, aber die Musica, aber die Musica bleibt besteh’n." Das kannten viele noch aus der eigenen Kinderzeit und sangen den Kanon mit. Oder sie stimmten beherzt als Hintergrundchor in das Abschlusslied ein.
Das Thema der Veranstaltung traf wirklich zu. Egal ob beim Malen, beim Spielen, beim Singen - an diesem Nachmittag machten Kinder die Kempener Welt bunter. "Die Kinder machen uns etwas vor, sie verstehen sich, auch wenn das manchmal nur mit Händen und Füßen funktioniert", meinte eine ältere Besucherin.