Projekt in Kaldenkirchen: Spannende Wasserspiele im Unterricht
Die Nettetaler Stadtwerke organisieren für dritte Klassen Aktionen zu Umwelt-Themen.
Kaldenkirchen. "Das war die Titanic", sagte Nick (9), als der aus Silberpapier gebastelte "Wasserfloh" im Becken versank. Zunächst war er noch auf der Oberfläche geschwommen. Doch nachdem die Grundschüler Spülmittel ins Wasser getan hatten, ging er unter. "Die in Wasch- und Spülmitteln enthaltenen Tenside zerstören die Tragschicht. Wasserspinnen, -flöhe und -läufer gehen dann unter. Die Natur stirbt", sagte Ulrike Janiszek, Mitarbeiterin der Deutschen Umwelt-Aktion (DUA) gestern Morgen in der Klasse 3a der Gemeinschaftsgrundschule.
Die 19Schüler waren die ersten von rund 600 Nettetaler Grundschülern, die Janiszek bis September im Auftrage der Stadtwerke Nettetal besuchen wird. Und jedes Mal geht es um "Unser Wasser- Lebenselixier für Mensch, Tier und Pflanze".
Klassenlehrerin Anne Küppers war beeindruckt. "Die Kinder hören zu. Sie lernen sehr viel bei diesem Sachunterricht." Sie hatte bereits zum Schuljahresanfang das Thema behandelt und war erstaunt, wie viel bei den Kindern hängen geblieben ist.
Als Janiszek nach dem Anteil des Wassers auf der Erde fragte, wusste Moritz die fast richtige Anwort: "70 Teile von 100." 71 sind es exakt. Und wie nennt man die Erde deshalb? "Blauer Kontinent", sagte Laura und lag ebenfalls fast richtig: "Planet wäre ganz korrekt", sagte die Umwelt-Referentin.
Dass der Trinkwasser-Anteil nicht mal zehn Prozent des Wasservorrates ausmacht, beeindruckte die Kinder sehr. Ebenso wie die Aussage, dass die Nettetaler im Tagesdurchschnitt 130 Liter davon verwenden. "Menschen in Äthiopien dagegen verbrauchen höchstens drei Liter pro Tag", machte Janiszek Unterschiede deutlich.
Auf die Frage, wo das Wasser herkommt, wusste Felix: "Aus der Erde!" Die Referentin bestätigte dies für Nettetal: "Hier wird sehr gute Qualität aus der Tiefe gewonnen. Da seid ihr gut dran. In anderen Städten muss Flusswasser aufbereitet werden."
Weil die Reinigung von Abwasser teuer und aufwendig ist, sollte man unnötigen Verbrauch vermeiden, empfahl die Referentin. Und gab gleich ein paar Tipps: "Essensreste gehören nicht ins Klo, sondern in die graue Tonne, abgelaufene Medikamente bringt man zur Apotheke zurück, Duschen spart dreimal mehr Wasser als ein Wannenbad.