SPD: Beide Schulen auflösen
Eltern sollen über Ausrichtung im Norden entscheiden.
Kempen. Nach der CDU hat nun auch die SPD mit Blick auf die Zukunft der Grundschulen im Kempener Norden in einer Pressemitteilung Position bezogen.
Wie schon in der Sitzung des Schulausschusses am 11. Juni sprechen sich die Sozialdemokraten für die Auflösung beider Schulen im Norden aus. In einem Bestimmungsverfahren sollen die Eltern dann entscheiden, welche Ausrichtung die künftig einzige Schule haben soll.
Zur Erklärung: Die Friedrich-Fröbel-Schule beklagt rückläufige Anmeldezahlen und hat keine Zukunft mehr. Der Plan von Verwaltung und CDU ist, die Gemeinschaftsgrundschule auslaufen zu lassen. Künftig soll es nur die katholische Astrid-Lindgren-Schule im Norden geben.
„Die verbleibende Astrid-Lindgren-Schule entspräche als katholische Bekenntnisschule wahrscheinlich nicht der Struktur des Hagelkreuz-Viertels in Hinsicht auf kulturelle Prägung und religiöse Ausrichtung“, heißt es in der Mitteilung der SPD. Die Alternativen für Eltern, die ihre Kinder nicht auf eine Bekenntnisschule schicken möchten, seien nicht ausreichend. Der Schulweg in den Süden oder nach St. Hubert sei zu weit. Die Kinder dürften „nicht aus ihrem Umfeld verbannt werden“.
Die SPD wirbt dafür, ein „Schulprogramm auf der Grundlage der pädagogischen Konzepte beider Schulen“ zu entwickeln. Dabei müsse die über 40 Jahre gewachsene kulturelle Vielfalt des Viertels berücksichtigt werden. tkl