Kostenfreies Angebot in Kempen Stadt Kempen bietet Energieberatung

Kempen · Für die Energieberatung in Kempen muss ein Termin vereinbart werden. Das Angebot ist kostenfrei.

 Städtische Gebäude verursachen nur zwei Prozent der Treibhausemissionen in Kempen, hier das Rathaus am Buttermarkt.

Städtische Gebäude verursachen nur zwei Prozent der Treibhausemissionen in Kempen, hier das Rathaus am Buttermarkt.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Die Stadt Kempen richtet in Zusammenarbeit mit der Hochschule Düsseldorf ein neues Angebot für Bürger ein: eine kostenfreie Energieberatung für alle, die sich informieren wollen, wie sich das eigene Haus energetisch verbessern lässt und welche Fördermöglichkeiten es für einzelne Maßnahmen gibt. Möglich macht das in Kempen ein Energieberater von der Hochschule Düsseldorf, der an jedem zweiten Dienstag von 15 bis 18 Uhr berät.

Für diese Erstberatung sollten Interessierte etwa 40 Minuten einkalkulieren, das Beratungsgespräch kann persönlich im Rathaus oder online erfolgen. Start ist am Dienstag, 15. März. Wer den Energieberater erst einmal kennenlernen möchte, kann auch zum Event-Markt kommen, der am Donnerstag, 17. März, von 15 bis 17 Uhr auf dem Concordienplatz stattfindet.

Viele Leute fragten: „Lohnt sich das?“, wenn es um Energiesparmaßnahmen gehe, sagt Mario Adam, Professor am Zentrum für innovative Energiesysteme an der Hochschule Düsseldorf, der das Projekt begleitet. „Das finde ich ungerecht, denn an anderen Stellen, an denen wir Geld ausgeben, fragen wir uns das nicht“, sagt Adam: „Wenn wir ein Auto kaufen oder Kleidung, geben wir das Geld einfach aus. Und dann ist es weg.“

Energiesparmaßnahmen am Haus oder im Haus hingegen rechneten sich, auch finanziell, erklärt Adam. Manche Maßnahme ist schnell umzusetzen und kostet wenig, etwa der Austausch alter Glühbirnen gegen moderne LED-Leuchten, andere sind etwas teurer, etwa ein neuer Kühlschrank. Die Ersparnis bei den Stromkosten merkt man aber unmittelbar.

Andere Maßnahmen wie die Dämmung von Außenwänden, Dach oder Kellerdecke oder der Austausch von Fenstern gegen dreifachverglaste Exemplare sind deutlich teurer, doch auch diese bringen Einsparungen, sind besser fürs Klima, erhöhen den Wiederverkaufswert des Hauses und machen das Haus allgemein gemütlicher, erläutern der Technische Beigeordnet der Stadt, Torsten Schröder, und Adam, der sagt: „Eine energetische Sanierung steigert den Wohnkomfort.“

Die Stadt trägt die Kosten
der Erstberatung

Mit der neuen Energieberatung will die Stadt es Bürgern möglichst einfach machen, sich über Energiesparmaßnahmen zu informieren. Deshalb ist diese Erstberatung kostenfrei, die Stadt übernimmt die Kosten für den Hochschul-Mitarbeiter, der die Beratung durchführt. Zunächst angelegt auf ein halbes Jahr, könnte das Projekt verlängert werden, wenn die Nachfrage da ist. Die Energieberatung wird Teil des integrierten Klimaschutzkonzeptes sein, das derzeit erstellt wird. Doch man wolle nicht warten, bis das Konzept fertig sei, sondern einzelne Bausteine wenn möglich auch vorher schon umsetzen, sagt Heinz Puster vom Umweltreferat der Stadt.

Ziel ist die Senkung der CO2-Emissionen. „Allein als Stadt werden wir es nicht schaffen, Kempen klimaneutral zu machen“, sagt Schröder. Aktuell liegt der CO2-Ausstoß in Kempen pro Jahr bei rund 230 000 Tonnen – zwei Prozent davon kommen durch städtische Gebäude zustande, 34 Prozent hingegen durch private Haushalte. Der Rest entfällt auf Handel und Industrie, Dienstleistungen, Gewerbe, Verkehr.

Der Energieberater kann beispielsweise aufzeigen, wie man energiesparend heizt und lüftet, wo energetische Schwachstellen des Hauses sind, welche klimafreundlichen Möglichkeiten des Heizens es gibt. Die Erstberatung sei „ein super Angebot, denn sie erleichtert den Einstieg in das Thema und gibt Anregungen zu weiteren Schritten“, sagt Kempens Klimaschutzmanagerin Marie Roosen.

Die Beratung findet im Rathaus oder online nur dann statt, wenn man vorab einen Termin vereinbart hat, per E-Mail an energieberatung@kempen­.de.

In diesem Zusammenhang weist die Stadt ausdrücklich darauf hin, dass Personen, die an der Tür klingeln und eine Energieberatung anbieten, nicht im Auftrag der Stadt unterwegs sind.