Stadt spricht mit Werbering

Im Rathaus will man den Vorschlag „Touristen-Info“ prüfen. Die WZ-Leser diskutieren darüber im Internet.

Kempen. Eine Touristen-Information in der Heilig-Geist-Kapelle — diesen Vorschlag hat der Werbering am Mittwoch gemacht und damit auf der Homepage der WZ kontroverse Diskussionen ausgelöst.

„Auf jeden Fall besser als eine Metzgerei. Das passt gar nicht zu der Kapelle“, schreibt die Userin Anne M. im Internet. Sie glaubt aber nicht, dass die Nachfrage ausreichend ist, um zum Beispiel Kempener Souvenirs in der Kapelle zu verkaufen.

Bernd Schmittmann lehnt den Werbering-Vorschlag ab: „Wenn der Werbering unbedingt für eine Totgeburt die Mitgliedergelder rausschmeißen will, bitte gerne. Aber so ein Projekt wird nicht laufen. So touristisch ist Kempen nun auch wieder nicht.“

Ein Leser mit dem Pseudonym „Tourist“ befürwortet hingegen die Idee des Werberings: „Die Stadt Kempen wäre ein verlässlicher Mieter, der sicher auch für die Kirchengemeinde akzeptabel wäre. Die Kosten könnten durch einen angeschlossenen Andenken-Shop verringert werden.“

Unterdessen war am Mittwoch von der Stadt keine konkrete Aussage zur Werbering-Idee zu bekommen. „Viel gibt es dazu nicht zu sagen“, so Pressesprecher Christoph Dellmans auf Anfrage der WZ.

Die Stadt sei bislang lediglich vom Werbering-Vorsitzenden Reinhard Stein informiert worden. Deshalb gebe es noch keine konkreten Pläne. „Unsere Planungen sehen weiterhin vor, an der Touristen-Information im Kulturforum festzuhalten“, sagte Dellmans.

Im Museum an der Burgstraße 19 gibt es zu den Öffnungszeiten touristische Auskünfte. Zudem können dort Stadtführungen gebucht und Karten für Veranstaltungen gekauft werden.

„Der Service für Touristen könnte auch an diesem Standort ausgebaut werden“, sagt der Stadtsprecher. Mit Blick auf den Standort Heilig-Geist-Kapelle sagt Dellmans, dass in Kürze Gespräche mit dem Werbering stattfinden werden: „Die müssen wir abwarten.“